Business Travel

Nächste Sitzung im Maiensäss

Daniel Tschudy

Ein ungewöhnliches, aber innovatives MICE-Gasthaus befindet sich auf der Lenzerheide.

Die Vielzahl topmoderner, aber oft sich gleichender Meetinglocations in Luxushotels oder in anderen Business-Tempeln bietet die Chance für kleinere Anbieter, die Aussergewöhnliches anbieten. Manchmal reicht auch ein Maiensäss, eine Kreativschmiede mit Alpenromantik, für ein gelungenes Meeting.

So ein spezielles Gasthaus ist das Guarda Val auf der Lenzerheide im Kanton Graubünden. Im Weiler Sporz, auf 1600 Meter über Meer, verteilt sich das Hotel auf 11 bis zu 300 Jahre alte Hütten und Ställe. Ein idealer Ort zum Verweilen, zum Wandern, zum Ausspannen und zum Ferienmachen. Auch Firmen haben das Guarda Val entdeckt und senden regelmässig ihre Mitarbeitenden oder ihr Manager zum Seminar auf die Alp.

Gastgeber ist Ralph Treuthardt, ein gelernter Koch, der auf seinen Karrieren-Stationen die Luxus- & Seminar-Hotellerie unter anderem in Arosa, Ascona und Davos kennengerlernt hat. Jetzt ist er mit seiner Familie in der Lenzerheide zu Hause und stolzer Gastgeber in einem mehrfach ausgezeichneten Hotel. Und die Awards kommen nicht nur aus touristischen Kreisen, sondern eben auch aus der Tagungs- & Seminar-Branche. Ende Januar erhielt das Maiensässhotel den «Swiss MICE Award 2017» in der Kategorie «Special Locations». Die Firmen und Verbände kommen also gerne; im vergangenen Jahr waren es rund 150 Veranstaltungen, die das Guarda Val-Team durchführte.

Abschied von der Routine

Und auch für 2017 ist Ralph Treuthardt positiv gestimmt: «Wir fokussieren uns auf kleinere Geschäftsmeetings für bis zu 60 Gäste und spüren in diesem Segment auch eine leichte Steigerung der Nachfrage. Die Unternehmen stammen mehrheitlich aus dem Raum Zürich und der Zentralschweiz.» Das Haus sei ein Hort für Denkanstösse: «Der Abschied von der Routine, und das wollen unsere Gäste, gelingt dann, wenn beispielsweise die Geräuschkulisse aus sprudelndem Bergwasser besteht.»

Im Guarda Val gibt es einerseits das Kultur- und Begegnungsraum Talvo, mit Blick in den Lärchenwald, und dazu weitere Gruppenräume. Laut Treuthardt tragen Ruhe und das romantische Ambiente der Räumlichkeiten zur Kreativität bei. Und nach der Arbeit darf es dann vielleicht sogar ein Fondue in der eigenen Alphütte sein. Naturnah ist das Credo des Guarda Val und damit steht es voll im Trend unserer hektischen Zeit. Man könnte auch sagen: klein aber, sehr fein.