Tourismuswelt

Eine kollabierte Strassenbrücke und viel Action auf den Gleisen

Jahresrückblick, 11. Teil – Rail & Road: Im August 2018 stürzte in Genua die Autobahn-Brücke ein und riss zahlreiche Menschen in den Tod. Doch es gab dieses Jahr auch viele positive Meldungen von den Strassen und Schienen.

Die Morandi-Brücke im Westen Genuas stürzte am 14. August ein: Auf über 40 Metern Höhe brach sie auf einem Stück von 200 Metern ein. Mehrere Autos stürzten in die Tiefe, 39 Menschen kamen ums Leben. Die Behörden vermuten strukturelle Schwächen beim Bau als Ursache des Unglücks. Eine halbe Stunde vor dem Zusammenbruch der Brücke soll bei starkem Regen ein Blitz der Stärke 7900 Ampere in einen Brückenpfeiler eingeschlagen haben. Die genaue Ursache ist aber auch rund vier Monate nach dem Unglück noch unklar.

Gute Neuigkeiten gab es dafür für USA-Touristen: Der Highway 1 ist wieder frei befahrbar: Ende Mai 2017 begrub eine massive Schlammlawine Teile der vermutlich bekanntesten und beliebtesten Panoramastrasse der USA, der California State Route 1 (auch kurz «Highway 1» genannt). Seit dem 20. Juli 2018 ist auch das letzte Teilstück, zwischen Gorda und Ragged Point, welches am stärksten unter dem Erdrutsch gelitten hat, wieder für den Verkehr geöffnet.

Hello-Kitty-Zug in Japan und neue Luxus-Klasse beim Glacier Express

Beim Aufbau des Fernbusgeschäfts innerhalb der Schweiz erhielt Eurobus prominente Unterstützung: das Schweizer Busunternehmen nutzt für den Vertrieb der konzessionierten Fernbuslinien das Buchungssystem von Flixbus. Die Konzession, das Angebot, die Linienführung und das Pricing werden von Eurobus gehalten und bestimmt.

Auf den Schienen sorgte  «CityNightLine» für viel Interesse: Die österreichische ÖBB übernahm mit den Nachtzüge unter der Marke «Nightjet» einen Teil der Routen und der Nachtzüge von der DB. Von Zürich aus werden die Strecken Zürich-Basel-Hamburg, Zürich-Basel-Berlin, Zürich-Linz-Wien, Zürich-Leoben-Graz, Zürich-Villach-Zagreb, Zürich-Wien-Budapest und Zürich-Linz-Prag angeboten, wobei bei den letzten drei Strecken nicht durchgehend im Nightjet gefahren wird.

Ein Zug der anderen Art präsentierten dieses Jahr die Japaner. Sie lieben bekanntlich die kleine Katze namens Hello-Kitty. So sehr, dass im Sommer 2018 ein Hochgeschwindigkeitszug im Hello-Kitty-Design den Betrieb aufnahm. Dieser ist zwischen Osaka und Fukuoka unterwegs. Von aussen präsentiert sich der Zug in einem natürlichen Rosa und trägt eine Schlaufe. Diese soll die Verbindung symbolisieren, die durch das Streckennetz geschaffen wird.

Wie schön U-Bahn fahren sein kann, hielt dieses Jahr ein Top-10-Ranking fest: Gewinnerin bei der schönsten Station war die T-Centralen (Stockholm) vor der Formosa Boulevard Station (Taiwan) und der Park Pobedy (Moskau).

Und auch aus der Schweiz gibt es gute Neuigkeiten: Der Schweizer Panoramazug wird noch luxuriöser. Ab 2. März 2019 wird die Excellence Class des Glacier Express bei Gästen mit höchsten Ansprüchen an Erlebnis, Service und Qualität neue Massstäbe setzen. Auf komfortablen Loungestühlen geht es über 291 Brücken und durch 91 Tunnels auf die 8-stündige Fahrt zwischen St. Moritz und Zermatt. Abwechslung bietet ein Gang in die wageneigene Glacier-Bar.

(LVE)