Tourismuswelt

Pedro Lipp (in der Mitte), Reiseleiter von Vögele Reisen, führt die Reisegruppe durch Vietnam. Bilder: PL

Vom Tempel auf den Mekong und in den 51. Stock

So erleben die Gäste einen Tag auf einer Rundreise: Reiseleiter Pedro Lipp schildert Tag 10 der Vietnam-Rundreise von Vögele Reisen.

Ein spannendes Programm wartet auf die Teilnehmer der Vietnam-Rundreise. 12 Tage dauert die begleitete Gruppenreise durch das vielfältige, südostasiatische Land. Doch wie schaut ein einzelner Tag auf einer Gruppenreise aus? Wir haben bei Pedro Lipp nachgefragt, einem der erfahrensten Reiseleiter bei Vögele Reisen. Er schildert den Tag 10 der Vietnam-Rundreise, welche vom 1. bis 12. März 2017 stattfand.

6.30 Uhr: Der Weckruf im Hotel in Ho Chi Minh City habe ich abends zuvor bestellt. An den meisten Reisetagen stellen die Teilnehmer den Koffer vor dem Frühstück in den Gang, von wo er in den Bus gebracht wird. Heute übernachten wir abends ein zweites Mal im selben Hotel, der Koffer bleibt im Zimmer. Nach dem Frühstück haben die Gäste die Gelegenheit nochmals kurz aufs Zimmer zu gehen und für den Tagesausflug Geld, Sonnencrême, Mütze, etc. einzupacken.

8 Uhr: Wir treffen uns vor der Réception, der Bus wartet und führt die 16-köpfige Gruppe durch den faszinierenden Verkehr von Ho Chi Minh City. Tausende von Töffli reihen sich um den Kreisel, die Gäste kleben am Fenster, es wird eifrig fotografiert. Über eine Autobahn und moderne Brücken gehts aufs Land hinaus, vorbei an Reis- und Lotusfeldern.

9.30 Uhr: Es gibt einen ersten Halt. WCs sind stets ein Thema. Ich erkläre, wo sie sind. Wer will kann kurz etwas trinken oder sich nach Souvenirs umschauen, dann gehts gleich weiter.

10 Uhr: Nun erfolgt ein Stopp ausserhalb des Programms. Unser Motto lautet ja, mehr bieten als versprechen. So legen wir beim Cao-Dai-Tempel einen Halt ein, der mit farbiger, Walt-Disney-mässiger Dekoration überrascht und Heilige aus allen Glaubensrichtungen abbildet.

11 Uhr: Wir stoppen bei der Pagode My Tho mit riesigen Buddhas. Der lokale Guide und ich geben Erläuterungen ab, sagen, wo es die Schuhe abzuziehen gilt. Die Reiseteilnehmer schauen sich um. Mönche spazieren umher, singen.

11.30 Uhr: Am Mekong angelangt, gibts nochmals einen WC- und Souvenir-Stopp. Wir besteigen ein Boot und tuckern vorbei an schwimmenden Hausbooten, an einer Fischzucht, die Leute staunen und geniessen, lauschen den Erklärungen der Reiseleitung. Das Boot ist mit einem Dach geschützt.

12.15 Uhr: Am anderen Ufer des Mekongs angelangt, besuchen wir eine Kokosnuss-Bonbon-Fabrik. Hier entstehen Bonbons in verschiedenen Geschmacksrichtungen, von Ginger über Vanille bis zur Stinkfrucht Durian. Es gilt zu probieren! Ein 20-minütiger Spaziergang durch den Dschungel erfolgt, vorne der lokale Reiseleiter, ich am Ende.

13 Uhr: Nun warten vier Kutschen auf uns, die uns einem Strässchen entlang zum Mittagessen bringen, das heute ganz im Zeichen von Früchten und vietnamesischer Live-Musik steht. An anderen Tagen geben wir bloss Empfehlungen ab und weisen auf mögliche Restaurants hin. Im Preis inbegriffen ist ja Halbpension, beim Mittagessen können die Teilnehmer frei wählen. Der heutige Früchtezmittag ist aber inbegriffen und kommt gut an.

14.30 Uhr: Mit einem Sampan-Boot geht es weiter, eine Frau hat das Paddel in der Hand, einige Teilnehmer tragen mittlerweile den typischen vietnamesischen Strohhut. Es geht durch einen Kanal, vorbei an Mangroven und Wasserkokosnusspflanzen.

Es empfiehlt sich, Fotos zu machen. So kann man dann auch später im Bus oder beim Abendessen nochmals fragen, um was es sich bei diesem oder jenen Objekt gehandelt hat. Dann wechseln wir in das grosse Boot, vorbei an der Einhorninsel, der Kokosnussinsel und der Bootsführer schlägt jedem Reiseteilnehmer eine Kokosnuss auf, die man per Rörli austrinken kann.

16 Uhr: Mit dem Bus geht es zurück nach Ho Chi Minh. Wir legen noch einen kurzen Stopp bei einem sehenswerten chinesischen Tempel ein.

17.30 Uhr: Wir erreichen das Hotel. Die Leute gehen aufs Zimmer oder an den Hotelpool und geniessen den Sonnenuntergang. Die freie Zeit bis zum Abendessen fällt eher kurz aus, denn weil heute der Abschiedsabend ist, fahren wir ins Stadtzentrum.

19.30 Uhr: Wir erreichen denn 88-stöckigen Bitexco Tower, das höchste Gebäude Vietnams. Im 51. Stock erwartet uns ein dreigängiges Abendessen und eine spektakuläre Sicht auf die Lichter der Stadt.

21.30 Uhr: Wer will, kann nun mit dem Bus ins Hotel zurück. Ein Grossteil der Gruppe will noch im Zentrum bleiben. Ich erkläre ihnen, wo sie für die Rückkehr Taxis finden und wie teuer die sind – und empfehle für einen Besuch das Hotel Rex, wo im Vietnamkrieg die Kriegsberichterstatter arbeiteten und auf der Dachterrasse Parties feierten. Einige der Teilnehmer werden anderntags in die Schweiz reisen, andere verlängern mit einer Woche Badeferien. Entsprechend herzlich fällt die Verabschiedung aus.

(dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Vögele Reisen)

(TN)