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Mit Spass unterwegs auf einem Winora Sinus iX12. Bild: Winora

E-Bike-Kauf und Pflege: 10 m-way-Tipps

Du möchtest dein eigenes E-Bike? Das sind die besten Tipps und Empfehlungen vor der ersten, grossen Tour.

Seit Jahren wächst die Zahl der E-Bikes in der Schweiz rasant. Seit der Coronakrise ist das E- Bike für die Freizeitgestaltung, aber auch für den Arbeitsweg noch häufiger im Einsatz. Das zeigt u.a. die gerade neu veröffentlichte Statistik von Velosuisse. Wurden 2018 noch rund 112'000 E-Bikes verkauft, waren es 2019 schon mehr als 133'000 und 2020 über 171'000. Auch der E-Bike-Spezialist m-way mit über 30 Filialen in der Schweiz spürt diesen Trend und rechnet nach einem bereits starken 2020 auch im 2021 mit einer Absatzsteigerung von rund 25%.

Daniel Bühler, Head of m-way bei der Swiss E-Mobility Group, gibt Auskunft, was beim E-Bike- Kauf – und danach – beachtet werden muss:

Daniel Bühler, Head of m-way bei der Swiss E-Mobility Group. Bild: Oliver Burgess

1. Bedürfnis-Check: Überlege dir, für welchen Einsatzbereich oder welches Einsatzgebiet dein E-Bike vor allem genutzt wird: in der Stadt ohne grosse Steigungen, am Seeufer auf Kies, auf Trails im Wald, auf Forstwegen, für den Einkauf oder fürs Pendeln zur Arbeit (siehe unten: Hauptkategorien).

2. Ergonomie: Magst du es lieber sportlich wie beim Trekking- oder Mountainbike? Oder soll die Sitzposition eher aufrecht sein wie beim Citybike?

3. Gesundheit: Falls zum Beispiel der Rücken Probleme macht, ist ein vollgefedertes Bike zu bevorzugen. Auch diese gibt es mit Schutzblech, Gepäckträger und Licht.

4. Lasten: Hier unbedingt die erlaubte Zuladung und den längeren Bremsweg beachten. Wenn Kinder mitfahren sollen, auf eine gute Bremsanlage (z.B. Shimano XT) und eine geeignete Sicherung achten. Damit es trotz Lasten zügig vorangeht, einen starken Motor mit viel Drehmoment wählen (z.B. Bosch CX mit 75 bzw. 85Nm).

In den m-way-Shops stehen zahlreiche Modelle für Probefahrten bereit. Bild: Swiss E-Mobility Group

5. Probefahrt: Dein Körper sagt dir, was du brauchst. In den m-way-Shops stehen zahlreiche Modelle für Probefahrten bereit. Eine gute Beratung hilft danach beim Anpassen auf Körpergrösse und weitere individuelle Körpermerkmale. Trotz vielfältigem Online-Angebot:
Kein Kauf ohne Probefahrt. Ausser du weisst genau, was du willst und hast es schon ausprobiert.

6. Pflege: E-Bikes leisten in der Regel mehr als normale Bikes und man fährt längere Strecken. Darum sollte man sie regelmässig warten und gut pflegen, damit keine Schäden entstehen und die Sicherheit immer gewährleistet ist. Zum ersten E-Bike gehört darum ein Pflege- Starterpaket, z.B. der Bike Cleaning Kit Eimer von Motorex.

7. Service: Aus den gleichen Gründen empfiehlt sich einmal pro Saison ein Check in der Werkstatt. Oder sicher mindestens einmal pro Jahr. Bei einem S-Pedelec mit 45 km/h Maximalgeschwindigkeit und bei täglichem Gebrauch ist aus Sicherheitsgründen sogar eine halbjährliche Prüfung sehr sinnvoll. Auch die Kette wird beim schnellen E-Bike stark beansprucht. Wer diese regelmässig kontrollieren lässt, erspart sich allfällige hohe Folgekosten. Auch die Bremsbeläge sollten gerade beim E-Bike immer top in Schuss sein.

8. Speedbike ja oder nein: Ab zirka 10 bis 15 Kilometer pro Weg macht ein S-Pedelec (45 km/h Maximalgeschwindigkeit) für Pendler Sinn – als Mobilitätsersatz für Auto oder ÖV. Aber natürlich sorgt es auch in der Freizeit für gute Laune – eher weniger für den Familienausflug. Achtung: Mit dem S-Pedelec darfst du nicht auf dem Radweg oder Wanderweg fahren.

Einmal pro Saison empfiehlt sich ein Check in der Werkstatt. Bild: Swiss E-Mobility Group

9. Akku: Ein Akku friert nicht gerne. Bei Temperaturen unter 5-10 Grad solltest du ihn rausnehmen, wenn das Bike länger steht. Bei der Fahrt spielt die Temperatur keine Rolle. Vor dem Winterschlaf den Akku auf ca. 60% aufladen. In diesem Zustand ist er bei der Lagerung am wenigsten gestresst. Akku trocken, sturzsicher und am besten bei 10 bis 20 Grad Raumtemperatur lagern.

10. Helm: E-Bike-Fahrer brauchen zwingend einen Helm, auch wenn er gesetzlich nur für die schnellen S-Pedelecs vorgeschrieben ist. Dieser sollte alle 3 Jahre ersetzt werden und nach einem Sturz sowieso.

Diese Hauptkategorien gibt es – welches Bike für wen

  • E-Mountainbike: «Hardtail» mit Federung vorne (für leichtere Trails) oder «Fully» mit Federung vorne und hinten (für echten Trailspass)
  • E-Urban-Bike: puristisch und cool
  • E-City-Bike: mit praktischen Details wie Gepäckträger und eher aufrechter Sitzhaltung
  • E-Trekking-Bike: für grössere Ausfahrten, leicht gefedert
  • E-Road-Bike: Rennvelo mit elektrischer Unterstützung, z.B. zum Mithalten in einer Gruppe mit stärkeren Fahrern
  • E-Gravel-Bike: Rennvelo mit breiteren Reifen für Querfeldein-Strecken, über Tramschienen – der E-Bike-SUV für die Stadt
  • S-Pedelec: E-Bike mit 45 km/h Maximalgeschwindigkeit – z.B. für Pendelstrecken über 10 Kilometer
  • E-Cargo-Bike: Das Lastenbike, z.B. für den gewerblichen Lieferbereich

Weitere Infos und Beratung: www.m-way.ch

Hier gehts zur Übersicht aller Artikel der «Themenwoche E-Bike».

(Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit PrimCom. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei Travelnews.)

(TN)