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Andy Zgraggen, CEO Manta Reisen und Head of Premium Specialists bei DER Touristik Suisse AG: «Die Situation der Spezialisten innerhalb des Konzerns ist gefestigter denn je.» Bild: TN

Sponsored «Wir denken über weitere Spezialisten nach»

Die aktuell sieben Spezialistentöchter der DER Touristik Suisse haben eine solide Position im Konzern, dank grosser Innovationskraft und guten finanziellen Resultaten. Bald könnten deshalb neue Spezialisten zur Familie stossen.

Wenn in einem grossen Konzern intern reorganisiert wird, fürchten sich kleinere Gebilde im Konzern immer davor, «unter die Räder» zu kommen. Auf Kuoni bezogen lässt sich durchaus sagen, dass bei den Spezialistentöchtern eine gewisse Verunsicherung herrschte, als DER Touristik das Ruder übernahm. Würden die Brands beibehalten, würde die Unabhängigkeit erhalten bleiben? Heute lässt sich sagen: Die anfängliche Skepsis ist weg.

«Die Situation der Spezialisten ist gefestigter denn je», erklärt Andy Zgraggen, Geschäftsführer von Manta Reisen und gleichzeitig Vorsteher der sieben Spezialistentöchter. Im aktuellen Dreisäulenkonzept bei DER Touristik Suisse gibt es Helvetic Tours in der Sparte «günstige Pauschalreisen», Kuoni im Mittel- und Hochpreis-Segment Pauschal und Modular, und eben die Spezialisten, welche Nischen abdecken und vor allem High-End-Kundschaft ansprechen. «Die Marken unterhalb des Dachs der DER Touristik Suisse begegnen sich inzwischen alle auf Augenhöhe», so Zgraggen.

Wachstum ist das grosse Ziel – womöglich via Akquisitionen

Zwar sind unter der Marke Kuoni nun wieder Kataloge in Destinationen erschienen, welche in den letzten Jahren innerhalb des Konzern allein von den Spezialisten bedient wurden, etwa ein Katalog «Indischer Ozean» oder ein Katalog «Karibik/Mexiko/Lateinamerika». Für Zgraggen kein Problem: «In Destinationen, wo sich Kuoni und der Kuoni-Spezialist geografisch überschneiden, muss man eine Ergänzung zueinander sein.» Die Differenzierung erfolge aber nicht primär beim Produkt selber, sondern beim Service, in der Beratungsqualität und der generellen Leistung. «Wenn diese Faktoren stimmen, gibt es für unsere Spezialisten durchaus die Möglichkeit, organisch zu wachsen», so Zgraggen.

«Wachstum» ist denn auch die Vorgabe des Konzerns an die Spezialisten – wobei jeder Spezialist eigene Wachstumsvorgaben erhalten. Die Spezialisten agieren weiterhin unabhängig und arbeiten alle auf unterschiedlichen Systemen, mit Ausnahme von Manta (hat auch auf Phoenix Unlimited gewechselt). Zgraggens Aufgabe ist es, zwischen den Spezialisten und dem Mutterkonzern zu koordinieren und eventuelle gemeinsame Themen zu diskutieren. Das wird seit diesem Jahr in einem wöchentlich stattfindenden Spezialisten-Meeting gemacht.

Dass die Spezialistentöchter in der Summe beim Umsatz und vor allem beim Gewinn eine tragende Rolle bei DER Touristik Suisse einnehmen, trägt dazu bei, dass offen über Ausbau nachgedacht wird: «Wir denken über weitere Spezialisten nach», bestätigt Zgraggen, denn allein mit organischem Wachstum wird es nicht reichen.» Kommt es zum Kauf eines Spezialisten, müsse dies nicht zwingend ein Destinationsspezialist sein; es könnte sich auch um einen «Themen-Spezialisten» handeln. Die Auswahl in der Schweiz sei allerdings beschränkt.

Deswegen gibt es noch weitere Überlegungen. Der Aufbau eines neuen Spezialisten, von der Pike auf, sei nicht ausgeschlossen. Überdies gibt es auch Spezialisten, die in England unter dem Dach der DER Touristik agieren, welche man durchaus auch in die Schweiz holen könnte, «sofern Bedarf da ist und die Rahmenbedingungen stimmen». Nicht zuletzt weist Zgraggen darauf hin, dass auch bestehende Spezialisten immer wieder neue Geschäftsfelder finden: «Man muss nur manchmal ein bisschen ‚Out-of-the-box‘ denken.»

Die Selbständigkeit ist garantiert

Dass die Spezialisten unter dem DER-Dach nicht geschwächt wurden, sondern gar erstarkt sind, hat viel mit ihrer eigenen Innovationskraft zu tun. Und damit, dass sie sich während den unsicheren Zeiten vor und nach der Übernahme durch DER Touristik schadlos gehalten haben.

Heute herrsche ein offener Dialog mit dem Mutterkonzern, sowie eine gewisse Rücksichtnahme: «Die Zusammenarbeit mit den Spezialisten hat sich massiv verbessert», bilanziert Zgraggen. Es war hierzu aber auch nötig, die Spezialisten etwas von ihrem «Gärtchendenken» abzubringen. «Konkurrenz ist gesund, eine Neidkultur ist es nicht», bringt es Zgraggen auf den Punkt, «wenn Kuoni mehr Malediven als Manta verkauft, darf mich das ärgern, aber es muss Ansporn sein. Es selber besser zu machen, statt über die anderen im selben Konzern herzuziehen.»

(Dieser Bericht entstand in Zusammenarbeit mit DER Touristik Suisse AG)

(TN)