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Vielseitig, variiert, lecker: Die Türkische Küche ist ein weiteres Argument, das Land am Bosporus zu bereisen. Bild: Fotolia

Viel mehr als nur Döner und Kebab

Die türkische Küche bietet zahlreiche exquisite Spezialitäten, die es vor Ort zu probieren gilt, wo sie natürlich am besten schmecken.

Spricht man von türkischen Spezialitäten, denken die meisten erst mal an Kebab und Döner – weil sich diese relativ simplen Imbisse in unseren Breitengraden mit zahlreichen Buden breitgemacht haben. Auch wenn man Kebab und Döner liebt: Die türkische Küche darauf zu reduzieren, tut dieser Unrecht.

Die türkische Küche ähnelt eigentlich der orientalischen und der balkanischen Küche. Kein Wunder, umfasste doch das Osmanische Reich, dessen Herz Konstantinopel (Istanbul) war, einst grosse Teile des Nahen Ostens, von Südosteuropa und Nordafrika. Die Küchen haben sich über Jahrhunderte gegenseitig beeinflusst und angeglichen. Das hat zu einer vielseitigen, schmackhaften Küche geführt: Im wohlhabenden osmanischen Reich wurden zahlreiche, teils kostbare Ingredienzen aus aller Welt verwendet.

Drei köstliche Mahlzeiten am Tag

Das Frühstück besteht oft aus Brot, Käse, Oliven, Tomaten und Gurken, alles unterschiedlich gewürzt, dazu natürlich ein Cay (Tee) oder ein Kaffee – manchmal auch Eier und/oder Eierspeisen. Zum Mittagessen und Abendessen beginnt man oft mit kleinen, entweder warmen oder kalten Mezze, welche hierzulande längst auch bekannt sind.

Beliebte Hauptgänge sind etwa Dolma (Rezept unten), also mit Reis gefüllte Weinblätter oder Gemüse, oder Tursu, in Essigsalz und Knoblauch eingelegtes Gemüse. Natürlich auch der Kebab, also gegrilltes Fleisch in unzähligen Varianten, die man kaum mehr vorzustellen braucht. Ebenfalls erwähnenswert: Köfte, Frikadellen auf Hackfleisch-Basis mit starker regionaler Ausprägung.

Nicht vergessen darf man die leckeren Backwaren. Da wäre einmal das Pide, ein Fladenbrot, welches direkt oder aber mit Käse überbacken gegessen wird. Lahmacun dagegen ist eine Art Pizza, wo auf dem Fladenbrot Fleisch, Gemüse und Gewürze beigefügt werden, und das man scharf oder normal erhält. Börek schliesslich ist ein Blätterteiggebäck mit unterschiedlichen Füllungen, wie Spinat, Fisch, Fleisch oder Käse. Ebenfalls berühmt und vor allem als Dessert beliebt ist das Baklava, ein in Honig getauchter Teig, der mit allerlei Nüssen (vor allem Pistazien) gefüllt wird. Weiterführende Infos gibt es unter diesem Link des Türkischen Fremdenverkehrsamtes.

Sind Sie bereits hungrig? Wir liefern gleich noch zwei Rezepte nach.

1. Dolma - gefüllte Weinblätter

Einkaufsliste:

• 15 Stück Weinblätter

• 1,5 Liter Wasser

• 1 Tasse Rundkornreis

• 1 grosse Zwiebel

• 2 TL Tomatenmark

• 1 El Pfeffer

• 1 Zitrone

• Minze, Salz

Zubereitung:

Erst die Weinblätter für ca. 30 min in kaltes Wasser geben, nebenher Zwiebel hacken und mit dem Reis zusammen im Öl anrösten. Danach Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Minze und ein halbes Glas Wasser dazugeben. Auf niedriger Stufe 8 bis 10 Minuten ziehen lassen. Wenn der Reis das Wasser aufgezogen hat auskühlen lassen. Dann auf die «behaarte» Seite der Weinblätter die Füllung geben und einrollen. Aufgereiht in den Kochtopf legen, einige Zitronenscheiben dazwischen legen und mit Wasser bedecken und bei niedriger Hitze garen lassen bis das Wasser fast aufgezogen ist (ca.45 Minuten). Auf einem flachen Teller servieren. Naturjoghurt als Beilage ist empfehlenswert.

Irmik Helvasi – Süsser Maisgriess mit Pinienkernen

Einkaufsliste:

• 250 g Maisgriess (Irmik)

• 125 g Butter

• 25 g Pinienkerne (ca. 2 EL)

• 1 Glas Wasser ca 220 ml

• 1 Glas Milch ca 220 ml

• 1 Glas Zucker ca 220 ml

Zubereitung:

Erst Wasser, Milch und Zucker in einem Topf verrühren und aufkochen. Anschliessend den Topf zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen. Nun Butter in einen Topf oder in eine Pfanne geben und schmelzen lassen, dann den Maisgries dazugeben und unter ständigem Rühren warten, bis die Masse aufgeht. Nun die Pinienkerne dazugeben und weiterrühren. Sobald die Kerne angeröstet sind und der Gries eine goldgelbe Farbe hat, wird die abgekühlte Wasser-Milch-Zuckermasse langsam dazu gegeben und aufgekocht. Weiterrühren bis sich der Gries festigt und anschliessend servieren.

(Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Bentour Reisen)

(TN)