Stopp im Wadi Shab und im Souk von Matrah

Rund 150 Kilometer südlich von Maskat beim Dörfchen Tiwi verlassen wir die Schnellstrasse und unser Minibus hält an einem kleinen See. Unser omanischer Begleiter zeigt auf ein nur wenig breites Tal hinter dem See, das zwischen hohen senkrecht aufsteigenden Felsformationen eingeklemmt ist: «Dort ist Wadi Shab!».

Wadis, das sind ausgetrocknete Flussläufe, die nur nach starken Regenfällen Wasser führen. Lediglich tiefe Becken bleiben ganzjährig mit Wasser gefüllt und sind beliebte Ausflugsziele. Und spätestens seit ein österreichischer Energydrinkhersteller vor fünf Jahren das spektakuläre Finale seiner «Cliff Diving World Series» hier durchgeführt hat, ist Wadi Shab das wohl bekannteste des Sultanats Oman.

Ihre Unformen haben Kim und ihre Kolleginnen heute Morgen gegen lockere Freizeitkleidung getauscht. Kurz vor Mitternacht sind wir mit Flug LX242 von Zürich via Dubai in Omans Hauptstadt Maskat eingetroffen und haben unser Hotel bezogen. Ein paar Stunden später stehen wir irgendwo im Nirgendwo Omans und sind auf dem zeitweise etwas unwegsamen Weg zu einer Badegelegenheit. Doch die Anstrengung wird belohnt: Mit einem Bad im kühlen Nass in eindrücklicher Kulisse.

Heute Maskat, morgen Hongkong und übermorgen Johannesburg

Zugegeben, etwas neidisch bin ich schon: Heute Maskat, morgen Hongkong und übermorgen Johannesburg. Der Job als Flight Attendant bietet wie kaum ein anderer die Chance, neue Orte, fremde Kulturen und immer wieder neue Landschaften zu entdecken.

Aber: Verbringen die Crews ihre freie Zeit immer zusammen? Kim schüttelt den Kopf: «Das kommt ganz auf die Destination an. In Maskat unternimmt man eher etwas in der Gruppe, in New York hingegen hat fast jeder seine eigenen Pläne. Shopping zum Beispiel...», sagt sie lachend. Aber auch Kunst steht bei Kim hoch im Kurs: «Ich besuche gerne Museen, in New York etwa das MoMa, das New Museum of Contemporary Arts oder das Guggenheim Museum.»

Apropos Shopping: Klar, dass nach der Rückkehr nach Maskat auch noch der Besuch im Souk von Matrah auf dem Programm von Kim und ihren Kolleginnen steht. Im wirren Treiben in den Wandelgängen findet auch Kim zwischen Weihrauch, Schmuck und Souvenirs noch ein Schnäppchen als Mitbringsel für zuhause.

Doch dann wird es Zeit, die Arbeit ruft. Noch kurz zurück ins Hotel, bevor der Crew-Bus uns bereits wieder an den Flughafen von Maskat bringt. LX243 via Dubai nach Zürich ist bereit für den Rückflug – und schon heisst es wieder: «Grüezi», «Bonjour», «Welcome on board»!

(Die Blog-Serie entstand in Zusammenarbeit mit SWISS)