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Stau in Italien? Künftig gibt's Geld zurück
In Italien gibt es künftig Geld zurück, wenn man auf einer gebührenpflichtigen Autobahn wegen einer Baustelle zu lange im Stau steht. Die Verkehrsbehörde in Rom legte fest, dass bei deutlicher Überschreitung der normalen Fahrzeit ein Teil oder sogar die gesamte Summe der gezahlten Maut zurückerstattet werden muss. Die neue Regelung tritt im Juni 2026 in Kraft, also noch vor Beginn der Hauptreisezeit im Sommer.
Die Entschädigung soll über eine App beantragt werden können, in der alle Betreiber von privaten Autobahnen zusammengeschlossen sind. Autofahrer sollen bereits Geld zurückbekommen, wenn die Fahrtzeit auf einer Strecke von bis zu 50 Kilometern zehn Minuten länger dauert als üblich. Bei längeren Strecken soll es ab einer Verspätung von 15 Minuten eine Erstattung geben. Bei einer Verspätung von mindestens drei Stunden infolge von Staus muss die gesamte Maut erstattet werden.
Die Höhe der Entschädigung soll von den Betreibern selbst festgelegt werden. Dazu gibt es allerdings Vorgaben der Behörden. Im Detail ist noch nicht bekannt, wie das umgesetzt wird. Gezahlt werden muss aber erst, wenn der zu erstattende Betrag mehr als einen Euro beträgt. Unklar ist, in welchem Umfang auch ausländische Autofahrer von der Neuregelung profitieren können.
Keine Erstattung soll es geben, wenn es sich um sogenannte Notfall-Baustellen handelt oder auch bei Unfällen und wetterbedingten Störungen. Insgesamt gibt es in Italien etwa 7000 Kilometer Autobahnen. Für den allergrössten Teil muss Maut gezahlt werden. Das neue System soll nach dem Beginn im nächsten Juni im Dezember 2026 komplett einsatzbereit sein.