Services

Ein ausbrechender Vulkan stösst eine mächtige Aschewolke aus – für die Luftfahrt eine der grössten Naturgefahren. Bild: Adobe Stock

Neue Asche-Prognosen sollen Flugchaos nach Vulkanausbrüchen deutlich reduzieren

Ein neuer Prognose-Service aus Grossbritannien soll Flugausfälle nach Vulkanausbrüchen künftig minimieren – und selbst Szenarien wie 2010 beim Eyjafjallajökull besser beherrschbar machen.

Immer wieder bringen Vulkanausbrüche den internationalen Flugverkehr durcheinander – zuletzt nach dem Ausbruch des Hayli Gubbi in Äthiopien. Das wohl bekannteste Beispiel bleibt jedoch der isländische Eyjafjallajökull: Sein Ausbruch 2010 legte den europäischen Luftraum tagelang lahm und verursachte laut National Centre for Atmospheric Science täglich Verluste für die Airlines von fast 150 Millionen Euro. Millionen Passagiere strandeten.

Nun präsentiert der britische Wetterdienst Met Office einen neuen Prognose-Service, der das Ausmass solcher Störungen drastisch reduzieren soll. In seiner Funktion als London Volcanic Ash Advisory Centre (VAAC) stellt das Met Office ab sofort hochaufgelöste QVA-Prognosen (Quantitative Volcanic Ash) bereit.

Sie zeigen laut «Euronews» detailliert, in welcher Höhe und Konzentration Vulkanasche in bis zu zwölf Atmosphärenschichten auftreten könnte – und berechnen zudem Wahrscheinlichkeiten für kritische Aschewerte. Die Daten sind weltweit und kostenlos für Fluggesellschaften verfügbar.

Ziel ist es, gefährliche Bereiche präziser zu definieren und unnötige Sperrungen zu vermeiden. Denn Asche kann Triebwerke schwer beschädigen oder zum Stillstand bringen –, doch bei geringeren Konzentrationen sind Flüge mit Genehmigung weiterhin möglich. «Mit unserem neuen Service wäre die Beeinträchtigung durch einen Ausbruch des Eyjafjallajökull heute nur halb so gross wie 2010», sagt Mark Seltzer, leitender VAAC-Experte des Met Office.

(TN)