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Gute Frage Stimmt es, dass Flugzeuge das Bermuda-Dreieck meiden?
Seit Jahrzehnten ranken sich Legenden um ein Gebiet im Atlantik, das mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert: das Bermuda-Dreieck. Zwischen Miami, den Bermudas und Puerto Rico sollen Schiffe und Flugzeuge spurlos verschwunden sein – heisst es zumindest.
Berichte über rätselhafte Kompassausfälle, plötzliche Nebelwände oder funktionslose Funkgeräte haben die Faszination befeuert. Kein Wunder also, dass viele Reisende sich fragen: Fliegen Airlines tatsächlich lieber einen Umweg, um das vermeintlich gefährliche Dreieck zu meiden?
Mythos hält sich hartnäckig
Die kurze Antwort lautet: nein. Der Luftraum über dem Bermuda-Dreieck wird täglich von Hunderten Flugzeugen überquert – von Linienflügen ebenso wie von privaten Jets oder Frachtmaschinen. Die grossen Fluggesellschaften nutzen die Routen seit Jahrzehnten ganz selbstverständlich. Es gibt keine offizielle Warnung, kein Verbot und schon gar keine Umgehungspflicht.
Warum aber hält sich der Mythos so hartnäckig? Seine Wurzeln reichen in die 1950er-Jahre zurück. Damals verschwanden mehrere Schiffe und Flugzeuge – etwa die legendäre US-Marine-Staffel Flight 19 im Jahr 1945, unter bis heute nicht vollständig geklärten Umständen. In Wahrheit lassen sich viele dieser Fälle auf Navigationsfehler, extreme Wetterbedingungen oder technische Defekte zurückführen.
Auch moderne Technik macht den Unterschied: GPS, Radar und Satellitenkommunikation lassen kaum noch Raum für mysteriöse Pannen. Das US-Wetteramt weist darauf hin, dass die Region zwar häufig von tropischen Stürmen heimgesucht werde, statistisch aber nicht gefährlicher sei als andere stark beflogene Gebiete der Welt.
Das Bermuda-Dreieck bleibt also vor allem eines: ein faszinierendes Stück Popkultur, genährt von Büchern, Filmen und Verschwörungstheorien. Wer heute über den Atlantik fliegt, darf beruhigt sein.