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Lufthansa-Gruppe streicht 4000 Stellen
Die Lufthansa-Gruppe will ihre Kostenstruktur deutlich verschlanken und greift dafür zu einschneidenden Massnahmen. Was vergangene Woche nur ein Gerücht war, hat der Konzern heute Montag beim Kapitalmarkttag in München bestätigt: Bis 2030 sollen 4000 Verwaltungsstellen gestrichen werden. Ein Grossteil des Stellenabbaus entfällt demnach auf Deutschland, wie der Konzern mitteilt. In welchem Ausmass die Swiss betroffen ist, bleibt noch offen.
Das Vorhaben ist Teil einer umfassenden Effizienz-Offensive mit dem Projektnamen «Matrix Next Level», bei dem Prozesse digitalisiert, automatisiert und gebündelt werden sollen. Seit Jahren verfehlt die Lufthansa, die derzeit rund 103'000 Mitarbeitende in 90 Ländern beschäftigt, das Ziel einer Umsatzrendite von acht Prozent. Während die Schweizer Tochter Swiss stabile Gewinne schreibt, kämpfen die anderen Airlines innerhalb der Gruppe weiterhin mit Verlusten.
Das soll sich nun ändern: Mit der neuen Konzernstruktur sollen zentrale Funktionen – darunter Streckennetz, Vertrieb und Loyalitätsprogramme – künftig stärker von der Zentrale in Frankfurt aus gesteuert werden. Für gewinnbringendere Geschäfte sollen nebst der Swiss auch Austrian, Brussels Airlines sowie die ITA enger verzahnt und ab Januar 2026 zentral aus Frankfurt gesteuert werden.
Darüber hinaus setzt das Unternehmen seine mittelfristigen Finanzziele höher an: Der Luftfahrtkonzern strebt künftig eine Gewinnmarge von 8 bis 10 Prozent an. Bislang lag das Ziel bei 8 Prozent.
(Dieser Artikel wurde aktualisiert.)