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Schweizer Pass verliert an Macht
Der Schweizer Pass gehört weiterhin zu den mächtigsten Reisedokumenten der Welt: Mit visumfreiem Zugang zu 187 Ländern belegt die Schweiz im aktuellen Henley Passport Index den fünften Platz. Damit bleibt sie ein Top-Player in Sachen globaler Mobilität.
Allerdings: Im Vergleich zur letzten Erhebung hat die Reisefreiheit für Schweizerinnen und Schweizer leicht abgenommen. Drei Länder weniger können sie aktuell ohne vorheriges Visum bereisen. Für Burkina Faso, Mauretanien und Pakistan braucht es neuerdings ein E-Visum, wo zuvor einfachere Regelungen galten.
Zwei der Änderungen seit der letzten Erhebung sind besonders relevant für touristische Reisen: Namibia verlangt jetzt ein Visa on Arrival und Grossbritannien führte eine ETA-Pflicht ein. Trotzdem: Der Schweizer Pass bleibt ein starkes Dokument. Nur Singapur (193 Länder), Japan und Südkorea (je 190) sowie mehrere EU-Länder wie etwa Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien schneiden besser ab.
Derweil rutschen die USA auf Rang 10 ab – so tief wie noch nie in der Geschichte des Henley Passport Index. Die Herausgeber von Henley & Partners, die den Index auf Grundlage von Iata-Daten erstellen, führen den Rückgang unter anderem auf eine zurückhaltende Visapolitik zurück. Staaten, die gezielt auf diplomatische Beziehungen und strategische Visa-Abkommen setzen, verbessern ihre Position – während weniger aktive Länder zunehmend ins Hintertreffen geraten.
Ganz unten auf der Rangliste bleibt die Lage trist: Der afghanische Pass ermöglicht visumfreies Reisen in lediglich 25 Länder, der syrische in 27 und der irakische in 30 Staaten – ein ernüchternder Kontrast zu den Reisemöglichkeiten, die ein Schweizer Pass eröffnet.