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Qantas im Visier von Cyberkriminellen
Die australische Fluggesellschaft Qantas ist nach eigenen Angaben Ziel eines Cyberangriffs geworden. Hacker griffen eines ihrer Kundenkontaktzentren an und drangen in ein Computersystem ein, das von einem Subunternehmen genutzt wurde, wie Qantas mitteilte.
Die Angreifer hätten Zugang zu sensiblen Informationen wie Kundennamen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Geburtstagen erhalten, teilte das australische Unternehmen Blue Chip am Mittwoch mit. Dessen Angaben zufolge sind auf der von ihm betriebenen Plattform Daten von sechs Millionen Kundinnen und Kunden gespeichert.
Wie viele vom Hackerangriff betroffen seien, werde derzeit geprüft, hiess es. Das Unternehmen geht nach eigenen Worten davon aus, dass es sich «um einen erheblichen Anteil» handle.
Keine Passnummern gespeichert
Laut Qantas wurden im betroffenen Blue-Chip-System weder Kreditkarten- noch Passnummern hinterlegt. Auswirkungen auf den Flugbetrieb oder die Sicherheit der Airline seien nach aktuellem Stand nicht zu erwarten.
Qantas-CEO Vanessa Hudson zufolge wurde der nationale Koordinator für Cybersicherheit umgehend über den Vorfall informiert. Die australische Regierung hatte diese Stelle 2023 als Reaktion auf mehrere schwerwiegende Cyberangriffe geschaffen, bei denen teils Millionen persönliche Datensätze kompromittiert worden waren.
Solche Vorfälle hatten in den vergangenen Jahren zunehmend Bedenken hinsichtlich des Schutzes sensibler Daten geweckt. Bereits 2024 war Qantas wegen einer Panne in der eigenen App in die Kritik geraten: Dabei wurden vorübergehend Namen und Reisedaten einzelner Passagiere öffentlich sichtbar.