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Flüge von der Schweiz in die USA dauern deutlich länger als der Rückflug. Travelnews erklärt, woran das liegt. Bild: Edelweiss

Gute Frage Warum dauert der Hinflug in die USA länger als der Rückflug?

Gleiche Strecke, aber völlig unterschiedliche Flugzeit: Wer von der Schweiz in die USA reist, braucht deutlich länger als auf dem Heimweg. Was steckt dahinter? Travelnews klärt auf.

Wer schon einmal in die USA geflogen ist, hat es selbst erlebt: Der Hinflug zieht sich, der Rückflug geht plötzlich deutlich flotter über die Bühne. Während man auf dem Weg von Zürich nach New York gut neun Stunden in der Luft ist, landet man beim Heimflug nach Zürich oft schon nach knapp acht Stunden. Aber woran liegt das?

Entscheidend ist dabei nicht etwa die Strecke – die bleibt auf Hin- und Rückflug gleich –, sondern ein unsichtbarer Faktor in rund zehn Kilometern Höhe: der Jetstream. Dabei handelt es sich um ein starkes West-Ost-Windsystem, das in dieser Flughöhe mit bis zu 300 Stundenkilometern wehen kann.

Wer also von der Schweiz Richtung Westen fliegt, hat es mit kräftigem Gegenwind zu tun. Auf dem Rückweg hingegen hilft der Rückenwind mit – und das macht sich deutlich bemerkbar.

Die Fluggesellschaften nutzen dieses Windmuster gezielt bei der täglichen Routenplanung. Schon kleine Abweichungen im Kurs können helfen, Zeit und Treibstoff zu sparen. Besonders effizient wird der Rückflug, wenn es gelingt, sich regelrecht «vom Jetstream ziehen» zu lassen – ähnlich wie ein Velofahrer im Windschatten.

Das Phänomen zeigt , wie sehr selbst moderne Flugreisen von natürlichen Kräften beeinflusst werden. Was auf den ersten Blick wie eine unerklärbare Zeitdifferenz wirkt, ist in Wahrheit das Ergebnis fein abgestimmter Navigation in einem dynamischen Luftraum – mit dem Jetstream als unsichtbarem Taktgeber.

(RSU)