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Ein angedocktes Flugzeug am Gate – längst nicht jeder Flug startet am Flughafen Zürich wie geplant. Bild: Flughafen Zürich AG

Diese Airlines lassen Reisende in Zürich besonders häufig warten

Verspätungen gehören für viele Flugreisende zum Alltag – doch bei manchen Airlines ist Warten offenbar Programm. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Fluggesellschaften ab Zürich besonders oft hinter dem Zeitplan liegen.

Wer mit dem Flugzeug verreist, hofft auf Pünktlichkeit – doch nicht jede Airline hält dieses Versprechen. Der «Tages-Anzeiger» (Abo) hat auf Basis der Fluginformationstabelle des Flughafens Zürich rund 20 Monate Flugverkehr ausgewertet, konkret den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 31. März 2025. Analysiert wurde, wie oft Maschinen mit 30 Minuten oder mehr Verspätung abhoben – ein Wert, den viele Reisende bereits als echte Geduldsprobe empfinden.

Das ernüchternde Resultat: Jeder dritte Flug von Air Serbia war verspätet – trauriger Spitzenwert im Ranking. Schuld daran waren laut Luftfahrtexperte Stefan Eiselin, Herausgeber des «Aerotelegraph» unter anderem Probleme am Flughafen Belgrad im Sommer 2023 sowie fehlende Flugzeuge nach der Kündigung eines Wetlease-Vertrags. Air Serbia selbst kommentierte die Auswertung nicht.

Auch TAP Portugal sowie die türkischen Airlines Pegasus, Sun Express und Turkish Airlines glänzen nicht mit Pünktlichkeit. Hauptproblem laut Eiselin: Gepäckstress am Check-in – oft habe es Diskussionen gegeben, weil Reisende zu viel dabei hatten. Auch hier: keine Reaktion der betroffenen Airlines. Die Swiss, mit Abstand die wichtigste Airline in Zürich, liegt im Mittelfeld: 19 Prozent ihrer Flüge starteten verspätet – kein Topwert, aber auch kein Debakel. Besser sieht es bei der Ferienfluggesellschaft Edelweiss aus. Mit nur 14,5 Prozent verspäteter Flüge belegt sie Platz 21 der Verspätungs-Rangliste.

Noch unangenehmer als Warten: Flüge, die gar nicht stattfinden. Auch hier liefert die Analyse Zahlen. Besonders oft annullierten Lufthansa, KLM und British Airways ihre Verbindungen – bei der Lufthansa waren zehn Prozent der Ausfälle auf Streiks zurückzuführen, vor allem in Deutschland. Die Swiss hingegen bleibt auch hier im Rahmen: Nur 1,2 Prozent ihrer Flüge fielen ganz aus. Die Edelweiss schnitt ebenfalls gut ab – mit nur 0,6 Prozent gestrichenen Flügen und einem soliden Platz 17 unter allen untersuchten Airlines.

(TN)