Services

Zu diesen Zeiten ist die Staugefahr am Gotthard besonders gross
Für die Ostertage erwartet das Bundesamt für Strassen (Astra) ab Mittwoch wieder Staus und grosse Verkehrsbehinderungen auf der Nord-Süd-Achse. Erfahrungsgemäss setze der Osterverkehr bereits am frühen Mittwochnachmittag ein, teilte das Astra mit. Dies werde die Nord-Süd-Achsen, die A2 vor dem Gotthardtunnel sowie die A13 auf der San Bernardino-Route betreffen.
Gleichzeitig bleibt die Gotthard-Passstrasse aufgrund der Wintersperre über Ostern geschlossen, wie das Astra auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte. Eine Antwort des Bundesrats zu einem Vorstoss im Parlament, der eine ganzjährige Öffnung der Passstrasse fordert, steht aus.
Gemäss einer Prognose des Touring Club Schweiz (TCS) ist an fünf aufeinanderfolgenden Tagen – von Mittwoch bis Sonntag – auf der Strasse zum Nordportal des Gotthardtunnels mit «sehr starkem Verkehr» zu rechnen. Darunter versteht der TCS Wartezeiten von mehr als anderthalb Stunden.
Am Gründonnerstag zwischen 16 und 20 Uhr seien die Kolonnen am längsten und auch in der Nacht auf Karfreitag dürfte sich der Stau nur zeitweise auflösen. Insgesamt würden am Karfreitag am meisten Fahrzeuge erwartet. Um an diesem Tag dem Stau auszuweichen, empfehle der TCS vor 8 Uhr oder nach 22 Uhr am Gotthard-Nordportal einzutreffen.
Auf Autobahnen bleiben
Auch das Astra rechnet mit grossem Zeitverlust und langen Wartezeiten. Um einen für die Ortschaften entlang der Nationalstrassen belastenden Ausweichverkehr zu verhindern, ruft das Bundesamt dazu auf, auch bei Staus auf der Autobahn zu bleiben.
Dabei helfen sollen unter anderem sieben Ende Januar neu eröffnete Dosierstellen bei den Ein- und Ausfahrten der A2 im Kanton Nidwalden. Sie reagieren aufeinander abgestimmt auf die Zu- und Abnahme des Verkehrs. Bildet sich bei einer Ein- oder Ausfahrt ein Stau, schaltet die Dosieranlage eine Ampel auf rot. Damit soll laut dem Astra ein Umfahren des Staus unterbunden respektive weniger attraktiv werden.
Auch Uri will mit verschiedenen Massnahmen der erwarteten Blechlawine Herr werden und den Ausweichverkehr auf die Kantonsstrasse verringern: So werden ab einer Staulänge von drei Kilometer die Einfahrten in Göschenen und Wassen gesperrt. Staut sich der Verkehr auf acht Kilometer, so wird die Geschwindigkeit auf der Autobahn zwischen Altdorf und Amsteg auf 80 Kilometer pro Stunde reduziert.
Je nach Lage, gibt es auch eine Dosierung bei den Ausfahrten in Erstfeld und Amsteg. Die Massnahmen werden bereits seit dem 4. April und noch bis zur Öffnung der Gotthard-Passstrasse Mitte Mai umgesetzt.
Alternativen in der Westschweiz
Die Rückreisewelle auf der Süd-Nord-Achse erwartet das Astra ab dem späteren Ostersonntag. Die grössten Behinderungen im Strassenverkehr werden aber für den Ostermontag erwartet, wie der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse mitteilte. Vor dem Südportal in Airolo dürfte sich zwischen 14 Uhr und 21 Uhr der längste Stau bilden. Und auch am Dienstag kann es zu noch zu kurzen Wartezeiten kommen.
Der TCS erwartet ebenfalls am Ostersonntag und -montag in Richtung Norden «sehr starken Verkehr». Für den folgenden Dienstag und Mittwoch sei mit «regem Verkehr» zu rechnen, was eine Wartezeit von mehr als 30 Minuten bedeute.
Für Autofahrerinnen und Autofahrer aus der Westschweiz sei unter anderem der Grosse St. Bernhard, der das Wallis mit dem Aostatal verbindet, eine Alternativroute, teilte der TCS weiter mit. Im Vergleich zum Gotthardtunnel sei die Fahrt durch den Grossen St. Bernhard jedoch kostenpflichtig, und zu den Spitzenzeiten könne es ebenfalls zu Stau kommen.
Eine weitere Option auf der Nord-Süd-Verkehrsachse sei der Montblanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien. Gemäss dem Tunnelbetreiber sei Richtung Süden von Gründonnerstag bis Ostersamstag mit Wartezeiten zu rechnen, schrieb der TCS. In der Gegenrichtung sei das Verkehrsaufkommen am Ostermontag und am darauffolgenden Dienstag am höchsten.