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Am Flughafen Düsseldorf fallen aufgrund eines Streiks zahlreiche Flüge aus. Bild: DUS

Deutsche Flugstreiks treffen Reisende mit voller Wucht

An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind 24-Stunden-Warnstreiks im Gang. Sie führen zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen. Für Donnerstag und Freitag ist auch ein Streik am Flughafen München angekündigt.

An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind 24-Stunden-Warnstreiks von Beschäftigten im öffentlichen Dienst angelaufen. In Köln/Bonn fielen am Montag 106 von 168 geplanten Starts und Landungen aus, wie der Flughafen am Morgen mitteilte.

Weitere Verzögerungen, Ausfälle oder Umleitungen seien nicht ausgeschlossen, hiess es weiter. Aus der Schweiz sind nur vereinzelte Flüge betroffen. Der Ausstand hatte am Sonntagabend begonnen.

Am Flughafen Düsseldorf begann der Warnstreik um 3 Uhr am Montag, hier sollte nach Angaben vom Sonntag rund ein Drittel der im Streikzeitraum geplanten 334 Flüge ausfallen. Beide Flughäfen riefen die Passagiere auf, sich vor der Anreise an den Flughafen bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter nach dem Status ihrer Flüge zu erkundigen.

Zum Streik aufgerufen hatte die Gewerkschaft Verdi. Hintergrund ist der aktuelle Tarifkonflikt für Beschäftigte bei Bund und Kommunen: Am Dienstag vergangener Woche war auch die zweite Entgeltrunde in Potsdam ergebnislos zu Ende gegangen.

Zweitägiger Warnstreik am Flughafen München angekündigt

Auch der Flughafen München wird von Arbeitsniederlegungen betroffen sein. Am Donnerstag und Freitag findet dort ein 48-stündiger Warnstreik statt.

Verdi geht von erheblichen Beeinträchtigungen aus, da unter anderem Sicherheitskontrollen und Bodendienste betroffen sind. In einer ähnlichen Situation vor zwei Jahren musste der Flughafen sogar komplett schliessen. Diesmal haben die Fluggesellschaften 80 Prozent der für Donnerstag und Freitag geplanten Flüge gestrichen.

Der Arbeitskampf soll dazu dienen, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. «Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Luftverkehrs – rund um die Uhr, bei jedem Wetter», sagte Verdi-Sprecherin Manuela Dietz. Besonders die steigende Arbeitsverdichtung und der Personalmangel seien für die Angestellten eine grosse Belastung.

Ein Sprecher des Münchner Flughafens erklärte, man stehe in engem Austausch mit Airlines und Dienstleistern, um die Unannehmlichkeiten für die Passagiere so gering wie möglich zu halten.

Auch in Hamburg wird gestreikt

Passagiere am Hamburger Flughafen müssen sich vor allem am Donnerstag und Freitag auf Einschränkungen einstellen. Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat vom Beginn der Nachtschicht am Mittwoch bis zum Ende der Spätschicht am Freitag zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen seien Beschäftigte der Flughafen AG, aber auch die der Instandhaltung, der IT-Dienste, der Flughafensicherheitsdienste, der Passagierabfertigung und der Gepäckbeförderung.

Der Flughafen der norddeutschen Metropole konnte die Auswirkungen des Warnstreiks wegen der kurzfristigen Ankündigung zunächst nicht abschätzen. Eine Sprecherin betonte jedoch: «Die Passagiere werden gebeten, sich fortlaufend über ihren Flugstatus zu informieren und bei Bedarf Kontakt mit der gebuchten Airline aufzunehmen.» Bislang seien für Donnerstag 146 Starts und 148 Landungen sowie für Freitag 141 Starts und 140 Landungen geplant.

(Dieser Artikel wurde am 27. Februar 2025 aktualisiert.)

(TN)