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Dieter Vranckx, ehemaliger Swiss-CEO, setzt bei der Lufthansa auf interne Kompetenz statt externe Berater. Bild: LH

Dieter Vranckx krempelt Lufthansa um

Sparkurs bei der Lufthansa: Ex-Swiss-CEO Dieter Vranckx zieht die Notbremse und verbannt zahlreiche externen Berater aus dem Konzern. Ab sofort sollen die eigenen Teams mehr Verantwortung übernehmen.

Dieter Vranckx, bis Sommer 2024 CEO der Swiss und nun Chief Commercial Officer der Lufthansa, setzt klare Sparmassnahmen beim Airline-Konzern durch. Ab Januar 2025 werden keine externen Berater mehr in Projekten beschäftigt – eine Entscheidung, die Unternehmen wie McKinsey, Accenture oder Deloitte trifft. «Wir werden die bestehenden Verträge sofort kündigen», heisst es in einer Anordnung von Vranckx, die dem Branchenportal «FVW» vorliegt.

In seinem Brief zeigt sich der 51-Jährige überrascht von der Vielzahl externer Berater, auf die er in der Konzernzentrale gestossen sei. Gleichzeitig lobt er die engagierten internen Teams: «Es war inspirierend, die Leidenschaft, die Professionalität und das Wissen innerhalb unserer Teams zu sehen.»

Diese sollen nun das Steuer selbst in die Hand nehmen. Millionen von Euro, die bislang an Externe geflossen sind, sollen eingespart und stattdessen in die Entwicklung eigener Kompetenzen investiert werden.

Zuerst hatte der «Spiegel» über die Sparmassnahme berichtet. Das Magazin geht davon aus, dass durch den Wegfall vieler externer Berater bei der Lufthansa ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart werden kann.

Der Lufthansa-Konzern hat vor allem Probleme mit seiner Kernmarke. Während alle anderen Gesellschaften des Konzerns wie etwa Swiss, Discover und Austrian Airlines schwarze Zahlen schreiben, hinkt Lufthansa Airlines, die für gut 45 Prozent des Umsatzes steht, hinterher und zieht die Gesamtbilanz runter.

(TN)