Services
So meisterte der Flughafen Zürich den Wintereinbruch
Der Winter hat die Schweiz fest im Griff – und das Chaos ist perfekt. Heftige Schneefälle sorgten am Donnerstagabend für ein Verkehrschaos, das auch am Morgen noch viele Regionen lahmlegte. Besonders betroffen war die Deutschschweiz, wo Hunderte von Verkehrsunfällen gemeldet wurden – oft verursacht durch zu schnelles Fahren oder Fahrzeuge mit Sommerreifen.
Die Rettungsdienste und Winterdienste arbeiteten im Dauereinsatz, doch selbst für die Profis blieb die Situation eine Herausforderung. In Bern und Basel standen Trams still, in Zürich und anderen Städten kämpften die Verkehrsbetriebe mit unregelmässigem Betrieb. Und auch die SBB spürte die eisige Wucht des Winters.
Der heftige Wintereinbruch hat auch den Flughafen Zürich in eine Ausnahmesituation versetzt. Starker Schneefall, gepaart mit dichtem Nebel, brachte den Flugverkehr am Donnerstag und in der Nacht auf Freitag teils zum Erliegen. Wie Flughafen-Sprecherin Raffaela Studer zu Travelnews sagt, kam es gestern zu rund 25 Annullationen. Die Swiss musste laut Sprecherin Meike Fuhlrott in Zürich und in anderen Städten rund 50 Flüge streichen.
Nachtschicht am Flughafen
Der Betrieb am Flughafen Zürich wurde am Donnerstag unter erschwerten Bedingungen bis weit in die Nacht aufrechterhalten. Dank Sondergenehmigungen hoben laut dem «Zürcher Unterländer» insgesamt fünf Maschinen nach 23.30 Uhr ab, darunter der letzte Flug nach São Paulo um 0.41 Uhr. Auch zwei Landungen aus Paris und anderen betroffenen Regionen fanden nach der regulären Betriebszeit statt.
Am Freitagmorgen konnte der Betrieb planmässig wieder aufgenommen werden. «Aufgrund der anhaltenden Schneefälle war unser Winterdienst die ganze Nacht im Einsatz, so dass heute sämtliche Pisten pünktlich zum Betriebsbeginn öffnen konnten», so Raffaela Studer.
Heute könne es aufgrund der Schneebefreiung und Enteisung der Flugzeuge zu Verspätungen kommen. «Bis auf zwei Flüge der KLM nach Amsterdam sind derzeit keine Annullationen bekannt», sagt die Flughafensprecherin. «Die Passagiere werden von den Fluggesellschaften über den Flugstatus informiert.»