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November-Chaos in London wegen U-Bahn-Streiks
Im November droht in der britischen Hauptstadt London eine Woche lang ein Chaos im öffentlichen Nahverkehr: Die Gewerkschaften ASLEF und RMT haben mehrere Streiktage auf der Londoner U-Bahn angekündigt.
ASLEF plant zwei 24-stündige Streiks am Donnerstag, den 7. November, und am Dienstag, den 12. November 2024. Diese Streiks werden voraussichtlich den gesamten Tube-Betrieb zum Erliegen bringen. Parallel dazu ruft die RMT ihre Mitglieder zwischen dem 1. und 8. November zu gestaffelten Streiks auf. Dies betrifft verschiedene Gruppen wie Kontroll- und Wartungspersonal, was zu kurzfristigen Schliessungen von Stationen führen kann.
Konflikt rund um Lohnerhöhungen spitzt sich zu
Die Auseinandersetzungen drehen sich laut dem «Evening Standard» um Lohnfragen: Die RMT kritisiert, dass London Underground neue Lohnbänder durchsetzen wolle, wodurch nicht alle Beschäftigten die gleiche Lohnerhöhung erhalten würden. Mick Lynch, Generalsekretär der RMT, sagt: «Unsere Mitglieder fordern faire und gleiche Bezahlung für alle. Eine Ungleichbehandlung ist nicht hinnehmbar.»
Auch die Gewerkschaft ASLEF zeigt sich enttäuscht über die stagnierenden Verhandlungen und setzt ein deutliches Zeichen: Neben den geplanten Streiktagen gilt für ASLEF-Mitglieder vom 3. bis 16. November ein Überstundenverbot, was den Betrieb zusätzlich beeinträchtigen dürfte.
Die Verkehrsleitung von Transport for London (TfL) hatte kürzlich eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 4,6 Prozent angeboten, was von den Gewerkschaften jedoch als unzureichend abgelehnt wurde. Andy Lord, TfL-Kommissar, bedauert die Eskalation: «Wir haben ein faires Angebot gemacht und hoffen auf weitere Verhandlungen, um diese Streiks abzuwenden.»
Ob sich TfL und die Gewerkschaften noch einigen können, bleibt abzuwarten. Sollte es jedoch zu den geplanten Streiks kommen, wird der Londoner Nahverkehr stark betroffen sein – Reisenden wird daher geraten, sich frühzeitig über alternative Transportmöglichkeiten zu informieren.