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IT-Panne legt Flugverkehr teilweise lahm
Mehrere globale Institution kämpften über Stunden mit dem Ausfall ihrer IT-Systeme. Betroffen waren unter anderem Fluglinien, Flughäfen, Spitäler und Banken. Grund für die Störung soll ein fehlerhaftes Update bei der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike gewesen sein.
Während die Fehler in den USA bereits in der Nacht auf Freitag zu Ausfällen führten, weiteten sich die Probleme am Morgen auf den europäischen Raum und Australien aus. Zunächst schlugen australische Banken Alarm, als tausende Rechner nicht mehr funktionierten.
Massive Auswirkungen auf den Flugverkehr
An vielen Flughäfen herrscht ein Chaos. Es kommt zu Verspätungen und Flugausfällen – auch am Flughafen Zürich. Dort waren am Vormittag während mehrerer Stunden keine Landungen mehr möglich. Grund waren die beschränkten Platzverhältnisse am Flughafen. Nur Flüge mit Destination Zürich, die schon in der Luft waren, durften noch aufsetzen. Sämtliche Abflüge in Richtung USA wurden vorübergehend gestrichen.
Um 13.45 Uhr teilte der Flughafen Zürich mit, dass die Zahl der Landungen seit Freitagmittag schrittweise wieder auf 100 Prozent gesteigert werde. Auch Starts in Richtung der Vereinigten Staaten fänden wieder statt. Nach aktuellem Stand werden laut dem Flughafen heute Freitag mindestens 100 Verbindungen von und nach Zürich annulliert. Zahlreiche Flüge haben Verspätung. Der Flughafen rät allen Passagieren, sich bei ihrer Fluggesellschaft über den Status ihres Fluges zu informieren.
Die Schweizer Flugsicherung Skyguide, die ebenfalls von der IT-Panne betroffen war, schrieb um 14 Uhr: «Im Transitverkehr sind die Kapazitätsrestriktionen per sofort aufgehoben. Auch im An- und Abflug operiert Skyguide wieder normal. Die Sicherheit im Schweizer Luftraum war jederzeit gewährleistet.»
Zuvor hatte Skyguide die Kapazität im Schweizer Transitverkehr stundenlang um 30 Prozent reduziert und auf Verlangen des Flughafens Zürich keine weiteren Anflüge akzeptiert.
Die Fluggesellschaft Swiss war von der globalen IT-Panne nicht direkt betroffen. Da aber Partnerfirmen wie die Luftraumüberwachung Skyguide mit der Störung konfrontiert waren, wirbelte es den Flugplan der Airline dennoch durcheinander.
Es hätten bereits Flüge innerhalb Europas annulliert werden müssen, mit weiteren Flugstreichungen und Verspätungen müsse gerechnet werden, teilte die Fluggesellschaft mit. Die Swiss setzte alles daran, Passagiere möglichst pünktlich an ihre Destination zu bringen und suche im Falle von Flugausfällen nach geeigneten Lösungen.
In Deutschland musste unter anderem der Flughafen Berlin-Brandenburg den Betrieb zeitweise einstellen. Auch aus Italien, Spanien, Portugal, Grossbritannien, Österreich und den Niederlanden wurden Probleme im Flugverkehr gemeldet. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellte den Grossteil des Betriebs ein. In den USA stoppte die Luftfahrtaufsicht FAA Flüge von Airlines wie United, American und Delta.
In Asien sind ebenfalls wichtige Flughäfen von den weltweiten Computer-Problemen betroffen. Unter anderem kommt es am Changi Airport in Singapur wegen der Ausfälle zu Verspätungen. Behinderungen gibt es auch an den Flughäfen in der thailändischen Hauptstadt Bangkok.