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Der Flughafen Mailand-Malpensa soll künftig den Namen des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi tragen. Bild: Unsplash

Flughafen soll nach Silvio Berlusconi benannt werden

Italien will den zweitgrössten Flughafen des Landes umtaufen. Mailand-Malpensa soll künftig den Namen des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi tragen. Es gibt allerdings Widerstand gegen diese Pläne.

Der Flughafen Mailand-Malpensa, ein internationales Drehkreuz im Luftverkehr, soll künftig nach dem verstorbenen früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi benannt sein. Das gab der rechte Verkehrsminister Matteo Salvini nach einem Beschluss des italienischen Luftfahrtamtes Enac bekannt.

Allerdings gibt es noch Streit mit dem Bürgermeister der 1,3-Millionen-Einwohner-Stadt, Beppe Sala. Der Mitte-Links-Politiker besteht auf einer Regelung, wonach öffentliche Gebäude und Plätze erst zehn Jahre nach dem Tod einer bekannten Persönlichkeit deren Namen bekommen dürfen. Berlusconi starb im Juni vergangenen Jahres mit 86 Jahren. Zwischen den verschiedenen politischen Lagern gibt es Streit, wie an ihn erinnert werden soll.

Der Bau- und Medienunternehmer wurde 1936 in Mailand geboren. In den 1990er Jahren gründete er seine eigene Partei Forza Italia und wechselte in die Politik. Trotz einer Serie von Affären und Skandalen war der Rechtspopulist viermal Ministerpräsident, zuletzt bis 2011. Zudem stand er viele Jahre an der Spitze des Fussballvereins AC Milan. Heute regiert die Forza Italia in Rom zusammen mit Salvinis Partei Lega als Teil einer rechten Dreier-Koalition.

International gibt es viele Flughäfen, die die Namen von Politikern tragen: John F. Kennedy in New York, Charles de Gaulle in Paris, Franz Josef Strauss in München, Willy Brandt in Berlin. Im allgemeinen Sprachgebrauch haben sich die Bezeichnungen aber nicht überall durchgesetzt.

(TN)