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Der TCS-Reisebarometer zeigt: Die Schweizerinnen und Schweizer achten mehr aufs Budget und fühlen sich auf Reisen unsicherer als auch schon. Bild: Adobe Stock

Was Schweizern auf Reisen wichtig ist

Der Reisebarometer des TCS gibt jährlich Aufschluss darüber, wie und wo Schweizerinnen und Schweizer in der Welt unterwegs sind. Die wichtigsten Erkenntnisse der Ausgabe 2024: Schweizer Reisende sind sparsamer und vorsichtiger als im vergangenen Jahr.

85 Prozent der Menschen, die in der Schweiz wohnen, sind 2023 mindestens einmal verreist (drei Übernachtungen und mehr) – die meisten davon ins Ausland. Damit wurde fast das Niveau aus der Vor-Corona-Zeit erreicht.

Das ergab der achte Reisebarometer, den das Forschungsinstitut gfs.bern für den TCS erstellt hat. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Umfrage 936 TCS-Mitglieder und 1002 weitere in der Schweiz lebende Personen am Telefon oder online zwischen Februar und März 2024 befragt.

Reisende gehen vorsichtiger mit ihrem Geld um

Was die Studie auch zeigt: Die Reisenden achten mehr auf ihr Budget. Wurde 2022 ein Höchststand erreicht – gute 36 Prozent wollten damals mehr für Reisen ausgeben als im Jahr davor – sind es jetzt noch 19 Prozent. 21 Prozent der Befragten wollen sogar weniger ausgeben als 2023.

Es scheint, als sei die Aufholjagd, die nach der Pandemie im Reisebereich eingesetzt hat, fürs Erste vorbei. Auch dürften die eher schwache Wirtschaftslage in der Schweiz und die instabile weltpolitische Situation dazu beitragen, mit dem Geld vorsichtiger umzugehen.

Dazu passt, dass die meisten Reisenden sichere Destinationen in Europa bevorzugen. Mehr als die Hälfte verbrachte 2023 die Ferien «in der Nähe», also in Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Spanien und Portugal.

Zahl der Flugmuffel nimmt ab

Bei der Wahl des Fortbewegungsmittels steht bei den Reisenden das Auto nach wie vor an erster Stelle. Zweitwichtigstes Verkehrsmittel (zusammen mit dem Zug) ist das Flugzeug, das gegenüber dem Vorjahr gleich oft genannt wurde.

Der Anteil jener Personen, die im vergangenen Jahr nie geflogen sind, ist mit 36 Prozent tiefer als im Vorjahr (46 Prozent), jedoch höher als im Jahr 2019 (30 Prozent), als noch keine pandemiebedingten Einschränkungen herrschten.

Generell gilt: Die Menschen haben beim Reisen ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit. Grundsätzlich beurteilen über 80 Prozent der Befragten Reisen ins Ausland als sicher – dies ist der höchste Wert seit der Reisebarometer vor acht Jahren zum ersten Mal erhoben wurde.

Nichtsdestotrotz gab eine knappe Mehrheit von 51 Prozent an, dass Reisen in den letzten zwölf Monaten insgesamt unsicherer geworden sei. Dies, nachdem der TCS-Reisebarometer im Jahr 2023 noch ein gestiegenes Sicherheitsgefühl nachgewiesen hatte.

Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass die Schweizer Bevölkerung sicherheitsbezogene Faktoren beim Reisen als relevant erachtet. Dazu gehören Kriege, Demonstrationen, das Image eines Landes und Streiks. Die Terrorgefährdung, die bereits seit acht Jahren abgefragt wird, hat ebenfalls an Relevanz bei der Reiseplanung gewonnen und ist jetzt so hoch eingestuft wie noch nie.

(TN)