Services

Wer die alten Strichcode-Aufkleber auf seinem Gepäck nicht entfernt, geht das Risiko ein, dass sein Gepäck nicht richtig zugeteilt werden kann. Bild: Adobe Stock

Gute Frage Sind die alten Strichcode-Aufkleber auf dem Koffer ein Problem?

Beim Check-in am Flughafen müssen kleine Strichcode-Aufkleber, die sogenannte zusätzliche Identifikations-Kontrolle (ZIK), auf den Koffer geklebt werden. Welche Konsequenzen haben alte Aufkleber, die noch nicht entfernt wurden?

An Spitzentagen läuft die Gepäckbeförderung auf Hochtouren: Damit die Koffer ohne Probleme durch die Sortieranlage und anschliessend genug früh zum richtigen Flugzeug gelangen, muss der Koffer einwandfrei gekennzeichnet sein: mit einem korrekt angebrachten Gepäcketikett und – als Rückversicherung – mit den kleinen Strichcode-Aufklebern, die beim Einchecken auf den Koffer geklebt werden.

Diese kleinen Strichcodes werden ZIK für «Zusätzliche Identifikations-Kontrolle» genannt und kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Hauptetikette am Griff des Gepäckstücks von den Scannern nicht gelesen werden kann. Aber funktioniert die Identifizierung auch dann, wenn noch Strichcodes von früheren Flügen auf dem Koffer kleben?

Risiko einer falschen Zuteilung

«Frühere, kleine Strichcodes können in der Tat zu Fehllesungen in automatischen Gepäcksortieranlagen führen. Sind mehrere unterschiedliche ZIK an einem Koffer, kann es sein, dass keine klare Zuteilung stattfindet», so Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold.

Kann eine Gepäcketikette von den automatischen Scannern nicht gelesen werden, dreht das Gepäckstück eine Extra-Runde in der Codier-Station und muss manuell bearbeitet werden. Damit das Gepäck ans richtige Ort befördert werden kann, wird die korrekte Flugnummer für das Gepäckstück manuell im System eingegeben, bevor es zurück in die Gepäcksortieranlage und ans richtige Endziel befördert werden kann.

Muss ein Gepäckstück manuell bearbeitet werden, nimmt das im Vergleich zur komplett automatischen Verarbeitung mehr Zeit in Anspruch, und es besteht das Risiko, dass der Koffer aufgrund dieses Extra-Weges nicht mehr rechtzeitig ins Flugzeug verladen werden kann und zurückbleibt.

So kommt das Gepäck an den richtigen Ort

Die Frustration über verlorene oder nicht angekommene Gepäckstücke ist immer sehr gross. Um das Risiko so klein wie möglich zu halten, rät Nathalie Berchtold, die alten ZIK zu entfernen und insbesondere beim Self Bag Drop darauf zu achten, dass die Gepäcketikette korrekt am Koffer angebracht ist, sodass sie nicht abreisst.

Wer zeitlich knapp an den Flughafen reist und sichergehen möchte, dass das Gepäck noch genügend früh am richtigen Ort ankommt, der kann seine Gepäckstücke aussen und innen mit einer Namensetikette versehen, wo der Vorname und der Name sowie Kontaktangaben und die Flugdaten ersichtlich sind. Das hilft dem Personal, ein verspätet ankommendes Gepäckstück rasch dem richtigen Passagier zuzuweisen und auszuliefern.

Nicht zuletzt sollten Passagiere sich über die geltenden Regulierungen bezüglich Gefahrengüter informieren, sodass nur zulässige Gegenstände im aufgegebenen Gepäck respektive im Handgepäck sind.

(MLD)