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Die Stadt Fujikawaguchiko bietet viele Aussichtspunkte auf den Mount Fuji, den höchsten Berg Japans. Bild: Adobe Stock

Sichtschutz gegen Foto-Hype in Japan

Auf der Jagd nach dem perfekten Foto machen Touristinnen und Touristen immer wieder Ärger vor einem Supermarkt nahe des Mount Fuji. Jetzt ziehen die Behörden Konsequenzen. Sie installieren beim beliebten Aussichtspunkt ein schwarzes Maschennetz.

Eine schwarze Wand statt einer traumhaften Aussicht. Mit einem Sichtschutz vor dem Gipfel des Mount Fuji versuchen die Behörden, die Touristenmassen an einem Foto-Hotspot einzudämmen. Der zweieinhalb Meter hohe und 20 Meter breite Sichtschutz soll diese Woche aufgestellt werden, wie ein Vertreter der Stadtverwaltung von Fujikawaguchiko der Nachrichtenagentur AFP sagte.

«Es ist bedauerlich, dass wir das tun müssen, weil einige der Besucherinnen und Besucher sich nicht an die Regeln halten können», so der Behördenvertreter. Demnach hinterlassen die Gäste am beliebten Aussichtspunkt ständig Müll und halten sich nicht an die Verkehrsordnung. Die Trennwand soll so lange stehen bleiben, bis sich die allgemeine Lage verbessert.

Der Aussichtspunkt, an dem nun der Sichtschutz aufgestellt wird, ist laut «Blick» besonders beliebt, weil der majestätische Vulkan hinter einem der in Japan allgegenwärtigen Lawson-Supermärkte aufragt. Das Fotomotiv gilt deswegen als typisch japanisch. Vor allem ausländische Touristinnen und Touristen quetschten sich daher dauernd auf ein schmales Trottoir vor dem Lawson-Laden.

Auch eine nahegelegene Zahnklinik soll durch den Sichtschutz vor den Touristenmassen bewahrt werden. Schliesslich haben Feriengäste auf der Jagd nach dem perfekten Foto in der Vergangenheit nicht nur auf dem Parkplatz der Zahnklinik parkiert, einige von ihnen kletterten sogar auf das Dach des Gebäudes, um freien Blick auf den Mount Fuji zu haben.

(TN)