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Jedes Jahr landen tausende Münzen im Trevi-Brunnen. Travelnews zeigt auf, was mit dem Geld aus dem Wahrzeichen passiert. Bild: Adobe Stock

Gute Frage Was geschieht mit dem Geld aus dem Trevi-Brunnen?

Er ist eines der ganz grossen Touristenmagnete in Rom: der Trevi-Brunnen. Viele Menschen, die ihn besuchen, werfen – nach einem alten Brauch – eine oder mehrere Münzen hinein. Doch wem gehört dieses Geld?

Einer Legende nach bringt es Glück, Münzen mit der rechten Hand über die linke Schulter in den Trevi-Brunnen zu werfen. Wenn man eine einzige Münze wirft, wird man nach Rom zurückkehren. Wirft man zwei Münzen, dann wird man sich in einen Italiener oder eine Italienerin verlieben. Wirft man am Ende noch eine dritte Münze, so wird man seinen Liebsten oder seine Liebste heiraten.

Weil Millionen von Touristinnen und Touristen die italienische Hauptstadt gerne wiedersehen wollen und auch nichts dagegen einzuwenden haben, dass sie die Liebe fürs Leben finden, landen ziemlich viele Münzen im Brunnen.

Mehrmals die Woche in aller Frühe, wenn der Platz um den Brunnen noch leer ist, fischen Angestellte des regionalen Energieversorgers ACEA die Münzen mit langen Besen und Saugschläuchen aus dem Wasser – jede Woche Geld im Wert von mehreren tausend Franken. Im gesamten Jahr 2023 kamen laut «Roma Today» rund anderthalb Millionen Franken zusammen.

Eigentümerin der Münzen aus dem Brunnen ist die Stadt Rom selbst. Sie behält das Geld aber nicht selbst, sondern gibt es an die Wohltätigkeitsorganisation Caritas weiter. Das wurde 2001 festgelegt und im vergangenen Dezember im Rahmen einer Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Vikariat von Rom zum wiederholten Mal bestätigt.

Dass nach wie vor die Caritas vom Geld aus dem Trevi-Brunnen profitiert, ist nicht selbstverständlich. 2017 beabsichtigte die Stadtregierung, auf der Suche nach neuen Einnahmequellen, den Erlös aus dem Trevi-Brunnen für sich zu behalten. Nach einem Sturm der Entrüstung machte sie schliesslich einen Rückzieher.

Bei der Caritas werden die Münzen – unter anderem mit herkömmlichen Haarföhnen – getrocknet und anschliessend sortiert und gezählt. Der Erlös wird am Ende für soziale Projekte eingesetzt. Es profitieren Obdachlose, Kranke und Menschen, die in extremer Armut leben. Am Brunnen weisen Schilder darauf hin, dass die Münzen zu wohltätigen Zwecken verwendet werden.

(RSU)