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Auch dieses Jahr müssen sich Reisende auf lange Blechkolonnen vor dem Gotthard-Strassentunnel einstellen. Bild: TCS

Viele Reisende über Ostern auf Strasse und Schiene

Auch dieses Jahr zieht es über die Ostertage zahlreiche Menschen in den Süden. Die Folge sind lange Staus auf den Strassen und enge Platzverhältnisse in den Zügen.

Der Osterreiseverkehr Richtung Tessin und Italien hat trotz angekündigtem Dauerregen im Süden bereits am Mittwoch eingesetzt. Die Fahrzeuge stauten sich auf einer Länge von zwischenzeitlich bis zu neun Kilometern vor dem Gotthard-Nordportal auf der Autobahn A2. Dies bedeutete gemäss den Verkehrsinformationen des Touring-Clubs der Schweiz (TCS) eine Wartezeit von bis zu eineinhalb Stunden.

Für einmal gab es auch in Fahrtrichtung Norden bereits Staus: Der Grund dafür waren die teilweise prekären Strassenverhältnisse nach Schneefällen. Vorübergehend kam es vor dem Südportal des Tunnels zu Staus von rund vier Kilometern Länge.

Grösste Reisewelle am Karfreitag

Heute Gründonnerstag bildete sich bereits früh morgens eine Blechschlange vor dem Gotthard-Nordportal. Am längsten dürften die Staus zwischen zwölf Uhr mittags und Mitternacht sein, wie der TCS mitteilt.

In der Nacht auf Karfreitag wird sich der Stau vor dem Gotthard-Nordportal voraussichtlich nicht mehr auflösen. Die grösste Reisewelle wird wie bereits im Vorjahr am Karfreitag erwartet. Mit Spitzenwerten ist insbesondere zwischen acht Uhr morgens und 20 Uhr zu rechnen. Nach 20 Uhr dürfte sich der Stau am Gotthard-Nordportal langsam wieder auflösen.

Grundsätzlich gilt für die Reise nach Süden: Um möglichst wenig im Stau zu stehen, sollte man sich jeweils frühmorgens vor acht Uhr oder am späten Abend, nach 22 Uhr, am Gotthard-Nordportal einfinden.

Rückreise: Stau am Ostermontag

Ein Teil der Ferienreisenden tritt die Rückreise bereits am Ostersonntag an. Zu diesem Zeitpunkt wird die Stautendenz als eher gering eingestuft. Die grössten Behinderungen werden am Ostermontag erwartet. Zwischen 10 Uhr und 22 Uhr ist vor dem Südportal Airolo mit langen Staukolonnen zu rechnen. Am Dienstag kann es zu weiteren Wartezeiten kommen.

Auch im Verlauf der restlichen Woche ist immer wieder mit Staus und längeren Wartezeiten vor dem Gotthard-Südportal zu rechnen. Um auf der Fahrt in den Norden möglichst wenig im Stau zu stehen, wird empfohlen, die Rückreise frühmorgens vor acht Uhr oder spätabends nach 22 Uhr anzutreten.

Für Reisende aus dem Grossraum Zürich und der Ostschweiz empfiehlt das Bundesamt für Strassen eine Umfahrung über die San Bernardino-Route (A13). Diese Alternative wird empfohlen, sobald am Gotthardtunnel die Wartezeit mehr als eine Stunde beträgt. Allerdings kann es auch auf dieser Route zu Behinderungen kommen.

Wer vom Mittelland Richtung Süden reist, kann mit dem Autozug durch den Lötschberg und den Simplon fahren. Für Reisende aus der Westschweiz ist der Grosse St. Bernhard eine gute Alternative. Allerdings ist die Fahrt durch den Grossen St. Bernhard im Gegensatz zum Gotthard-Tunnel kostenpflichtig.

SBB rüstet für Feiertage auf

Auch die SBB rechnet mit einem erhöhten Reiseaufkommen zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin. Nach der Entgleisung eines Güterzugs am 10. August 2023 sei die Kapazität durch den Gotthard-Basistunnel nach wie vor eingeschränkt, betonte die SBB in einer Mitteilung im Vorfeld der Feiertage.

Um der hohen Nachfrage dennoch nachzukommen, setzt die SBB über die Osterfeiertage insgesamt 49 zusätzliche Züge von der Deutschschweiz ins Tessin und zurück ein, insgesamt stehen damit 49'000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung (Travelnews berichtete).

Trotzdem könne nicht garantiert werden, dass es in Einzelfällen zu Störungen komme, so die SBB. Überbelegte Züge dürften aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel verkehren. Eine Sitzplatzreservation werde deshalb empfohlen.

(TN)