Services
Deutschland: Es folgt schon der nächste Streik
Im Tarifstreit zwischen der deutschen Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeberseite für die Beschäftigten in der Luftsicherheit hat die Gewerkschaft zu ganztägigen Streiks am Donnerstag aufgerufen. Betroffen seien die Flughäfen Karlsruhe/Baden Baden, Köln, Berlin, Hamburg und Stuttgart, wie Verdi am Dienstag mitteilte.
An den Flughäfen Karlsruhe/Baden Baden und Köln sind die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich in der Fluggastkontrolle zum Streik aufgerufen. In Berlin, Hamburg und Stuttgart sollen derweil die Beschäftigten in der Fluggastkontrolle, der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen in den Ausstand treten.
Damit will Verdi den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25'000 Beschäftigten der Branche erhöhen. Der Arbeitgeber müsse «endlich ein deutlich verbessertes einigungsfähiges Angebot» vorlegen. In den bisher fünf Runden wurde keine Einigung zwischen den Tarifparteien erzielt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. März statt.
Aus Sicht der Flughafenbetreiber ufern die Warnstreiks aus. «Ein ganzes Land wird vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten. Die Gewerkschaften haben jedes Mass verloren», kritisierte der Flughafenverband ADV in einer Mitteilung.
Auch Swiss-Maschinen sind vom Streik betroffen: «Die Hinflüge nach Berlin, Hamburg und Stuttgart finden wie geplant statt, die Rückflüge müssen wir jedoch leider ohne Fluggäste durchführen», so Swiss-Sprecherin Silvia Exer-Kuhn. Insgesamt sind 16 Flüge mit 1800 Passagieren von den Streikmassnahmen betroffen: Acht Verbindungen von Berlin nach Zürich, fünf von Hamburg nach Zürich sowie drei von Stuttgart nach Zürich.
Streik des Kabinenpersonals ist noch im Gang
Unterdessen führt das Lufthansa-Kabinenpersonal seinen Streik am heutigen Mittwoch fort: Am Flughafen München legten Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline um 4 Uhr die Arbeit nieder.
Die Kabinengewerkschaft UFO will bis Mittwochabend um 23 Uhr Uhr alle Lufthansa-Abflüge in München bestreiken lassen. Nach Einschätzung der Fluggesellschaft werden 400 Flüge mit 50'000 Fluggästen nicht abheben können.
Am Dienstag hatte das Lufthansa-Kabinenpersonal schon am Frankfurter Flughafen gestreikt. Dort fielen nach Unternehmensangaben 600 Verbindungen aus, etwa 70'000 Passagiere kamen nicht wie geplant an ihr Ziel.