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Der Türstopfen, der auf einem Flug von Alaska Airlines herausgebrochen war, wurde in einem Vorgarten im US-Bundesstaat Oregon gefunden. Bild: NTSB

Inspektoren finden bei Boeing-Check lose Schrauben

Nach dem gravierenden Zwischenfall an Bord an einer Maschine von Alaska Airlines haben in den USA die Inspektionen der betroffenen Boeing 737 Max 9 begonnen – mit erschreckenden Resultaten.

Bei Inspektionen von Flugzeugen des Typs Boeing 737 Max 9 hat die US-Fluggesellschaft United Airlines lose Schrauben an dem Rumpf-Bauteil gefunden, das vor wenigen Tagen während des Flugs einer solchen Maschine herausgebrochen war.

Eine United-Sprecherin machte am Montag keine Angaben dazu, bei wie vielen Flugzeugen das Problem festgestellt wurde. Die Airline verfügt über 79 Maschinen des Typs. Nach Informationen der Website «The Air Current» wurden die losen Schrauben und andere Probleme mit dem Bauteil bei mindestens fünf United-Maschinen gefunden.

In einer Erklärung von Boeing heisst es: «Wir bleiben in engem Kontakt mit den Fluggesellschaften und werden sie bei allen Problemen unterstützen. Wir setzen uns dafür ein, dass jedes Boeing-Flugzeug den höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards entspricht.»

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte am Wochenende angeordnet, Flugzeuge am Boden zu lassen und zu inspizieren. Der Türstopfen wird von einigen Max 9-Betreibern anstelle einer Ausgangstür verwendet, die erforderlich wäre, wenn das Flugzeug mit einer grösseren Anzahl von Sitzen ausgestattet wäre.

Bei einem Flug von Alaska Airlines am Freitag löste sich das Teil wenige Minuten nach dem Start in Portland. Die 171 Passagiere kamen weitgehend mit dem Schrecken davon. Experten zufolge ist das auch glücklichen Umständen zu verdanken: Niemand sass unmittelbar beim herausgebrochenen Teil und alle Passagiere waren in dieser Flugphase noch angeschnallt.

In der Europäischen Union sind laut der hiesigen Behörde EASA keine Flugzeuge von den Stilllegungen und Inspektionen betroffen.

(TN)