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Hackerattacke auf Motel One
Die Cybercrime-Gang «AlphV» hat sich Zutritt zum Netzwerk der Hotelkette Motel One verschafft. Wie die Kriminellen auf ihrer Darknet-Seite angeben, haben sie über sechs Terabyte Daten erbeutet. Als Beweis ihres Raubzugs zeigt «AlphV» Screenshots von Korrespondenz, aber auch interner Zugangsdaten, wie das Nachrichtenportal «Heise Online» schreibt.
Die mutmasslich russische Gang erbeutete nach eigener Aussage unter anderem Buchungsbestätigungen aus den vergangen drei Jahren. Die Screenshots zeigen Dokumente, die teilweise recht neuen Datums sind – es handelt sich also um einen aktuellen Einbruch und nicht etwa um ein älteres Backup, das nun zum Leak hochstilisiert wird.
Neben PDFs der Motel-One-Korrespondenz finden sich auch Screenshots von Excel-Tabellen, die Zugänge zu internen und Drittanbieter-Backends wie etwa dem Hotelservice-Portal HRS enthalten.
Soweit nachprüfbar, wirken die im Darknet veröffentlichten Informationen authentisch – «AlphV» ist zudem nicht für Bluffs oder Fakes bekannt und hat auch schon erbeutete Patientenbilder veröffentlicht. Es ist also davon auszugehen, dass die sensiblen Zugangs- und Kreditkartendaten echt sind.
Ein Datenleck dieser Grössenordnung ist ein veritables Problem – das weiss auch die Erpresserbande. Sie weist darauf hin, dass das Management der Hotelkette bereits informiert sei und räumt Motel One eine Frist von fünf Tagen ein. Danach, so die Kriminellen, geschehe eine Katastrophe – mutmasslich die Veröffentlichung weiterer Daten.
Motel One hat den Vorfall beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) bestätigt und nach eigener Aussage alle Betroffenen informiert.