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Falls es in den USA wie befürchtet zu einem Shutdown kommt, drohen an den Flughäfen massive Verspätungen aufgrund von Personalengpässen. Bild: Unsplash

In den USA droht ein Flugchaos

Die Anzeichen verdichten sich, dass es in den USA zu einem Shutdown kommt und Millionen Staatsangestellte keinen Lohn mehr erhalten. Das könnte für die Reisenden zu langen Wartezeiten an den Flughäfen führen.

In den Vereinigten Staaten rückt eine mögliche Stilllegung der Regierungsgeschäfte – ein sogenannter Shutdown – immer näher. Die US-Regierung teilte den Beschäftigten der Bundesbehörden am Donnerstag mit, dass ein Shutdown unmittelbar bevorzustehen scheine.

Das bedeutet, dass Millionen Angestellte und Militärangehörige kein Gehalt mehr gezahlt werden kann. Mit der Konsequenz, dass sich etliche von ihnen krank melden oder einfach nicht mehr zur Arbeit erscheinen. Um eine Stilllegung der Regierungsgeschäfte zu verhindern, müssten sich Republikaner und Demokraten im Kongress vor Sonntag auf eine Lösung einigen.

Angesichts des drohenden Stillstands schlägt die US-Luftfahrtbranche Alarm. Die Transportation Security Administration (TSA) überprüfe täglich 2,5 Millionen Passagiere – mehr als vor der Pandemie, warnte das Ministerium für Innere Sicherheit (DHS). «Wenn es zu einem Shutdown kommt, müssen Fluglotsen und TSA-Beamte gratis arbeiten. Das würde zu erheblichen Verspätungen an den Flughäfen im ganzen Land führen», heisst es vom DHS.

Die Vergangenheit nährt die Hoffnung, dass sich die Politik dieser Gefahr bewusst ist. Wie «Travel Weekly» schreibt, beendete der Kongress den letzten Shutdown, der am 22. Dezember 2018 begann, genau an dem Tag, an dem sich ein gewaltiges Flugchaos anbahnte.

Der Anstieg der Fehlzeiten von Fluglotsen in Jacksonville und im Raum Washington hatte sich auf das gesamte Flugnetz der USA ausgewirkt. Es kam zu Verspätungen entlang der ganzen Ostküste und darüber hinaus. Der Flughafen New York LaGuardia in Queens war aufgrund der Personalengpässe zwischenzeitlich nicht mehr betriebsfähig. Daraufhin setzte der Kongress dem Shutdown per 25. Januar 2019 ein Ende.

(TN)