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Gute Frage Warum steigen wir immer links ins Flugzeug ein?
Um in ein Flugzeug zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder per Gangway oder – wenn die Maschine nicht direkt am Terminal steht – per Treppe. In beiden Fällen gilt: Egal ob Pauschaltourist, Geschäftsreisender oder Bundesrat: Eingestiegen wird – von wenigen Ausnahmen abgesehen – stets auf der linken Seite. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Prinzip Safety First
Damit die Passagiere beim Einstieg dem Bodenpersonal nicht in die Quere kommen, ist eine räumliche Trennung sinnvoll. Weil der Frachtraum bei vielen Flugzeugen auf der rechten Seite ist, herrscht dort meist emsiges Treiben. Genügend Abstand zwischen Bodenpersonal und Passagieren minimiert die Gefahr von Verletzungen durch Servicefahrzeuge.
Auch für den Piloten bringt der Einstieg auf der linken Seite einen Vorteil mit sich. Da er im Cockpit ebenfalls auf der linken Seite sitzt, hat er beim Anrollen zur Parkposition einen besseren Überblick über mögliche Hindernisse und kann das Flugzeug sicherer zum Terminal steuern. Das verhindert kostspielige Schadenfälle an Flugzeugen und Infrastruktur.
Lange Tradition mit Blick auf die Seefahrt
Neben der Sicherheit spielen auch historische Gründe eine Rolle. Die Aviatik hat sich in ihren Anfängen aller Wahrscheinlichkeit nach die Seefahrt zum Vorbild genommen.
Wie der renommierte Luftfahrtexperte Heinrich Grossbongardt gegenüber dem Reiseportal «Travelbook» sagt, werden traditionell auch Schiffe in Fahrtrichtung gesehen von links bestiegen. «Das hat man für die Flugzeuge übernommen», so Grossbongardt.
Zudem gibt es noch andere Traditionen, die die Luftfahrt von der Seefahrt übernommen hat: Dazu gehört laut dem Aviatikexperten zum Beispiel auch die Bezeichnung Kapitän für den Mann (und heute auch die Frau) an der Spitze der Crew. Dasselbe gilt für Positionslichter, die auch bei der Fliegerei wie in der Seefahrt rot, grün und weiss sind.