Services

Wer auf das richtige Ferienangebot setzt, tut seinem Hund etwas Gutes und erlebt weit weg von zu Hause entspannte Tage. Bild: Adobe Stock

So werden Ferien mit dem Hund zum Hit

Sabine Denzel

Es ist die eine grosse Frage, die sich allen Hundebesitzern vor den Ferien stellt: Bringe ich den Hund ins Tierheim oder nehme ich ihn mit auf Reisen? Wir liefern vier Tipps für entspannte Ferien mit dem Vierbeiner.

Wer Haustiere hat, muss sich bei der Ferienplanung stets damit auseinander setzen, wer sich während dem Urlaub um Hund, Katze oder Meerschweinchen kümmert. In vielen Fällen ist das schnell geklärt. Oft gibt es eine tierliebende Nachbarin oder hilfsbereite Familienmitglieder, die sich gerne um das Wohl von Katzen, Meerschweinchen, Hamstern oder Fischen kümmern.

Komplizierter wird es bei Hunden. Da reicht es nicht, einmal am Tag kurz vorbeizuschauen und einen gefüllten Fressnapf hinzustellen. Meist gibt es drei Optionen: Jemand aus dem Umfeld betreut den Hund bei sich zu Hause, man bringt ihn ins Tierheim – oder man nimmt ihn mit in die Ferien.

Wer sich für eine Reise mit dem Vierbeiner entscheidet, tut gut daran, sich vorgängig detailliert zu informieren. Denn: Nicht überall sind Hunde willkommen. Im Gegenteil: Vielerorts sind sie sogar explizit unerwünscht.

Diese Angebote versprechen für Herrchen, Frauchen und Hund eine sorgenfreie Zeit:

Flusskreuzfahren mit dem Hund

Nicht nur geduldet, sondern absolut willkommen sind Hunde auf den speziellen Flusskreuzfahrten für Hunde mit 1AVista Reisen. Unter dem Motto «4 Pfoten auf Flusskreuzfahrt» werden seit 2009 Hundereisen durchgeführt. Waren es zuerst nur einzelne Kreuzfahrten, werden es nun jährlich mehr.

Mit an Bord ist eine Hundetrainerin, die Tipps und Tricks für die Hundeerziehung liefert. Die Hunde dürfen sich auf dem Schiff in allen öffentlichen Bereichen aufhalten (natürlich an der Leine). Auf dem Oberdeck gibt es eine spezielle «Hundewiese» für das kleine und das grosse Geschäft.

Die Hunde bekommen unterwegs aber auch regelmässig grossen Auslauf: Denn die Route ist so gewählt, dass pro Tag mehrere Stopps an Land eingelegt werden können. Achtung: Pro Kabine ist nur ein Hund mit einer maximalen Schulterhöhe von 50 Zentimetern erlaubt.

Camping für den Hund

Ein Grossteil der Campingplätze erlaubt mittlerweile Hunde. Nicht überall sind die Vierbeiner aber wirklich gerne gesehen. Es mag da und dort eine Wiese zum Versäubern geben. Hauptsächlich müssen die Hunde die Ferien aber angeleint auf dem Stellplatz verbringen, misstrauisch beäugt von weniger Hunde-affinen Mitcampern. Mit viel Glück gibt es einen kleinen Strandabschnitt, an dem die Hunde auch mit ins Wasser dürfen.

Dass es auch anders geht, zeigt ein kleiner Campingplatz im Schwarzwald. In unmittelbarer Nähe zu den Triberger Wasserfällen liegt das Lynx Camp, inmitten der Natur. Und hier wurde fast mehr auf die Bedürfnisse der Hunde geachtet als auf die der Herrchen und Frauchen. Jeder Stellplatz verfügt über einen grossen, eingezäunten Auslauf für die Hunde, der zwischen knapp 100 und komfortablen 250 Quadratmetern gross ist. Hundeduschen und eine gemeinschaftliche Spielwiese gibt es ebenfalls auf dem Platz. Hier kommen die Vierbeiner definitiv auf ihre Kosten.

Viel Auslauf für die Hunde in traumhafter Umgebung: Das bietet das Lynx Camp im Schwarzwald. Bild: Lynx Camp

Mit dem Hund auf Transatlantik-Kreuzfahrt

Mit dem Hund auf eine grosse Kreuzfahrt übers Meer? In der Regel geht so etwas nur mit Assistenzhunden und auch das nicht bei allen Reedereien. Eine löbliche Ausnahme gibt es allerdings – wenn auch nur auf einer ganz bestimmten Strecke: Bei Cunard Kreuzfahrten reisen auf der Queen Mary 2 Hunde und auch Katzen stilvoll über den Atlantik.

Sie logieren nicht bei Herrchen und Frauchen in der Kabine, sondern im eigenen abgetrennten Bereich mit 24 Zwingern. Dort gibt es für die Tiere viel Platz zum Spielen und Personal, das sich den ganzen Tag um sie kümmert. Für die Besitzer ist eine Lounge eingerichtet, in der sie ihr Tier besuchen können.

Um kein Heimweh aufkommen zu lassen, gibt es an Bord einen Laternenpfahl aus Europa (dieser stand früher vor dem Cunard Gebäude in Liverpool) sowie einen Hydranten aus New York. Wie Cunard auf seiner Website schreibt, haben in der 180-jährigen Geschichte bereits mehrere Tiere die Meere an Bord bereist. Die aussergewöhnlichsten waren ein Elefant, ein Waschbär und mehrere Affen sowie Kermit der Frosch mit Miss Piggy.

Hotelaufenthalt mit dem Hund

Es gibt durchaus Hotels, in denen Hunde erlaubt sind. Oft ist die Situation aber ähnlich wie auf den Campingplätzen. Erlaubt sind die Hunde zwar, wirklich Freude an ihnen haben die Hotelbetreiber und die anderen Gäste aber nicht. Und: Für den Hund und seinen Besitzer gelten strenge Regeln. Wirklich tolle Ferien sehen anders aus.

Ein Glück, dass sich in den vergangenen Jahren immer mehr Hotels auf den Hund als Gast spezialisiert haben. Sie richten ihr gesamtes Serviceangebot auf den Hund aus (und natürlich auch auf dessen Besitzer). Von geführten Hundewanderungen über Hundetrainings bis hin zu Wellnessangeboten für den Hund ist alles dabei. Badeteiche für die Hunde oder ein Agility-Parcours dürfen ebenfalls nicht fehlen.

In der Schweiz, Deutschland und Österreich befinden sich viele dieser Hotels in hundefreundlicher Entfernung. Spezielle Anbieter helfen, diese Angebote ausfindig zu machen.