Services

Auch Temperaturen von 50 Grad steckt die Fahrzeugbatterie eines E-Autos gut weg. Bild: Adobe Stock

Keine Angst an heissen Tagen

Hohe Temperaturen belasten die Akkus von E-Autos – das Ferienziel erreichen die Fahrzeuge in aller Regel trotzdem.

Der Hitzesommer ist da, die Temperaturen steigen in diesen Tagen auch mal über 30 Grad, in südlichen Ferienregionen erst recht. Das freut Badegäste und die meisten Ferienhungrigen. Allerdings: Die Fahrt zum Ferienziel wird damit ebenfalls heiss. Da taucht bei den Besitzern von E-Autos die Frage auf: Macht der Akku das mit?

Die gute Nachricht zuerst: Auch Temperaturen von 50 Grad steckt die Fahrzeugbatterie gut weg, ein Überhitzen ist somit unwahrscheinlich. Allerdings: Besonders gut kann die Energie im Auto bei etwa 20 bis 30 Grad abgerufen werden, oberhalb dieser Grenze nimmt die Leistung ab. Dann sinkt die Speicherkapazität um etwa fünf bis zehn Prozent, wissen Experten.

Das bedeutet: Aus 100 Kilometern Reichweite werden schnell mal 95 bis 90. Damit nicht genug: Gerade wenn es warm ist, ackert die Klimaanlage. Und auch die verbraucht etwa zehn bis 15 Prozent der Akkuleistung. Dann schafft die Batterie im schlechtesten Fall nur noch 75 statt 100 Kilometer.

Rat der Automobilverbände

E-Mobilisten sollten an heissen Tagen weniger stark und häufig beschleunigen und das Fahrzeuginnere auch mal durch offene Fenster kühlen. Die Empfehlung, den Wagen möglichst im Schatten abzustellen, ist dagegen kaum noch aktuell: Gerade moderne Fahrzeuge kühlen den Akku über die Klimaanlage auf Betriebstemperatur hinunter.

Wer ein aktuelles Navigationssystem in seinem E-Auto besitzt, der muss sich weniger Gedanken um die nächste Ladestation machen. Die Geräte berechnen ständig Reichweite und raten rechtzeitig zum nächsten Stopp. Alle anderen müssen gegebenenfalls mit Navi und App jonglieren. Am besten ist es in solchen Fällen, sich schon zu Hause einen Plan der verfügbaren Lademöglichkeiten entlang der Route zusammenzustellen.

Autofahrer, die sich davor fürchten, dass ihr Akku ausgerechnet im Stau den Geist aufgibt, können aufatmen. Denn Stopp-and-go macht den modernen Speichern nur wenig aus. Für den schlimmsten Fall haben praktisch alle Fahrzeuge eine Art Notlauf, mit der sie - oft mit reduzierter Geschwindigkeit - bis zur nächsten E-Tankstelle rollen können.

Pannenhelfer mit E-Booster

Falls ein E-Mobil tatsächlich einmal liegen bleibt, hilft nur das Aufladen auf einen Abschleppwagen. Klassisches Abschleppen ist bei Elektroautos nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, das Huckepack-Verfahren daher sinnvoller. Und dann geht's ab zur nächsten Ladestation.

Glück hat in solchen Fällen derjenige, zu dem ein Pannenhelfer mit E-Booster kommt. Das ist ein mobiles Ladegerät, mit dem das liegengebliebene Fahrzeug zumindest wieder so fit gemacht werden kann, dass der Fahrer den rettenden Stecker erreicht.

(SRT)