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Fixes Ritual vor Start und Landung: Das Licht im Flugzeug wird gedimmt oder ganz ausgeschaltet. Bild: Swiss

Gute Frage Wieso wird im Flugzeug bei Start und Landung das Licht gedimmt?

Massnahmen für die Sicherheit haben bei Flugreisen höchste Priorität. Bei Start und Landung wird beispielsweise die Beleuchtung ausgeschaltet. Aber warum eigentlich?

Start und Landung sind bei jedem Flug die kritischsten Phasen mit dem grössten Gefahrenpotenzial. Das Prozedere im Flugzeug ist deshalb aus Sicherheitsgründen immer dasselbe: Anschnallen, Sitzlehne gerade stellen und Essensablage raufklappen. Das gilt für alle Passagiere. Diese Massnahmen sollen sicherstellen, dass sich bei Turbulenzen oder einem unerwarteten Manöver niemand verletzt.

Neben der Kontrolle, ob sich alle Fluggäste an diese Vorgaben halten, hat die Crew noch ein anderes fixes Ritual. Bei Starts und Landungen in der Nacht oder sonstiger Dunkelheit dimmt sie das Licht an Bord oder schaltet es vollständig aus. Immer häufiger wird es in der Kabine auch dunkel, wenn es draussen hell ist – damit die Crew gar nicht überlegen muss, ob Tag oder Nacht ist.

Bei einem Notfall zählt jede Sekunde

Dass die Crew das Licht runterdreht oder ganz ausschaltet, ist eine reine Vorsichtsmassnahme. Wie ein Luftfahrt-Experte gegenüber dem Online-Portal «Travelbook» sagt, wird die Kabinenbeleuchtung an die äussere Umgebung angepasst. So können sich die Augen der Passagiere und der Crew an die Dunkelheit gewöhnen. Im Ernstfall ist es für die Flugzeuginsassen leichter, sich zu orientieren. Das bringt – zumindest in der Theorie – wertvolle Zeit, sollte das Flugzeug evakuiert werden müssen.

Aus einem ähnlichen Grund müssen die Passagiere bei Start und Landung auch immer die Fensterblenden hochschieben: Sollte es zu einer Notsituation kommen, in der zum Beispiel der Strom ausfällt, gelangt bei hochgeschobenen Blenden weiterhin natürliches Licht in die Kabine. Ausserdem kann die Crew nach draussen sehen und sich einen besseren Überblick über die Lage verschaffen.

Fenster mit Durchblick helfen bei einem Notfall auch den Rettungskräften, die von aussen anrücken: Auch sie müssen in die Kabine schauen können, um gezielte Sicherheits- oder Rettungsmassnahmen einleiten zu können.

(RSU)