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Ski- und Strandferien im direkten Preisvergleich
Judihui, die Sportferien gehen los. Während die Kids den Schneespass kaum erwarten können, tauchen bei Familienvätern und -müttern da und dort einige Schweissperlen an der Stirn auf. Skiferien in den Schweizer Alpen mit der ganzen Familie gehen ganz schön ins Geld.
In einer grossen Auslegeordnung hat die «Sonntagszeitung» (Abo) die Preise für einen einwöchigen Aufenthalt in verschiedenen Schweizer Wintersportorten verglichen. Mal Zermatt und Verbier am oberen und Airolo am unteren Preisende weggelassen, kosten bei den mittleren Beispielen wie Arosa, Davos und Saas-Fess die Skiferien für eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern rund 4300 Franken jetzt in der Hochsaison.
Dazugerechnet ist bei diesem Preis eine Ferienwohnung via Airbnb für sieben Nächte, je ein 8-Tages-Skipass, Skiverleih für vier Personen und die Halbtages-Skischule für die beiden Kinder. Lässt man die Skischule weg, kostet die Woche immer noch 3933 Franken in Arosa, 3904 Franken in Davos, 3880 Franken in Saas-Fee. Und noch nicht mal dabei in diesen Preisen sind die An- und Rückreise sowie alle Mahlzeiten.
Badeferien sind einige hundert Franken günstiger
Blick rüber in die Schweizer Reisebüros: Sind Skiferien eigentlich günstiger oder teurer als Badeferien? Travelnews hat einige einwöchige Pauchalferien-Angebote näher angeschaut, mit Abflug in den kommenden Tagen.
Für die Appartement-Anlage Bluebay Beach Club in San Agustin auf Gran Canaria, inklusive Chair-Flüge ab Zürich, gilt es bei FTI total 2474 Franken hinzulegen für zwei Erwachsene und zwei Kinder, auch hier sind die Mahlzeiten nicht inbegriffen. Reisezeit: 23. Februar bis 2. März 2023.
Bei Hotelplan Suisse lässt sich für die Woche vom 22. Februar bis 1. März 2023 ein Superior Zimmer im Novotel Marsa Alam am Roten Meer finden, Abflug ab Zürich. Beim Gesamtpreis von 2844 Franken für zwei Erwachsene und zwei Kinder sind alle Speisen, all inclusive, mit dabei.
Bei TUI Suisse finden wir für den Reisezeitraum vom 22. Februar bis 1. März ein Familienzimmer im Suneo Tamaimo Tropical Hotel auf Teneriffa, all inclusive, Flüge ab Zürich mit Chair, für 3566 Franken.
Fazit
Zugegeben, der Vergleich hinkt. Hier ist die Rede von zwei völlig unterschiedlichen Ferienarten. Wer auf Skis die Pisten runtergleiten und auf der Sonnenterrasse das Panorama geniessen möchte, verliert wohl wenige Gedanken an Strandferien und die Meeresbrandung. Ferien in den Alpen haben ihren unvergleichlichen Reiz, beim aktuellen Traumwetter sowieso.
Zudem ist die Anreise in die Alpen deutlich kürzer und weniger umständlich als eine mehrstündige Flugreise. Auch die Ökobilanz fällt besser aus. Und Strandferien im Februar bieten auf den Kanarischen Inseln eh bloss knapp 20 Grad Lufttemperatur, am Roten Meer vielleicht 25 Grad.
Doch nicht alle Schweizer Familien zieht es unbedingt in den Schnee. Umso mehr viele Schweizer Skiresorts die Preise auf diesen Winter hin erneut erhöht haben. In Verbier zum Beispiel zahlen Familien in diesem Winter für die Übernachtung rund vier Prozent mehr als im Vorjahr und gleich 14 Prozent mehr als noch vor vier Jahren, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Klar, die anfallenden Kosten müssen Unterkunftsanbieter einrechnen und die sind halt in diesem Jahr wegen den Energiepreisen höher ausgefallen.
Aber Wintersportorte tun gut daran, über ihr Gärtchen hinauszuschauen und den Preisvergleich zu anderen Ferienarten nicht zu scheuen. Die Preisschraube lässt sich nämlich nicht beliebig nach oben drehen. Denn bei solch enormen Preisunterschieden sind budgetbewusste Schweizer Familien bald einmal abgewandert.