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Die Qualität der Gespräche war in diesem Jahr gut, lautet das Fazit vieler Fespo-Ausstellenden. Hier am Stand von Schwarzwald Tourismus, Christina Schanz erklärt die Region. Bild: Fespo

Warum die Fespo trotz Besucherschwund ein Erfolg war

Reto Suter

Die Reiselust ist zurück. Mit rund 50'000 Besucherinnen und Besuchern gab es gegenüber der letzten Ausgabe zwar einen Rückgang beim Publikumsinteresse, die Ausstellenden zeigen sich aber mehrheitlich zufrieden. Das sind die Eindrücke und besten Bilder der Fespo '23.

Nach drei Jahren Pause aufgrund der Corona-Einschränkungen fanden Ferienwillige in der Messe Zürich an vier Tagen wieder Informationen zu nahezu jedem Land dieser Erde. Rund 50'000 Besucherinnen und Besucher nutzten das Angebot. Sie holten sich an den Ständen Inspirationen für ihre Ferien, liessen sich von den Ausstellenden kompetent beraten oder buchten gleich vor Ort eine Reise.

Gegenüber der letzten Ausgabe vor Corona im Jahr 2020 ist die Besucherzahl um rund 10'000 geschrumpft. Dennoch überwiegt bei der Organisations-Crew das Positive: «Die Pandemie stellte die Reisebranche stark auf die Probe. Dass wir die vier Tage dennoch mit einem solch abwechslungsreichen Programm und einer Vielfalt an Ständen bespielen konnten, freut uns ausserordentlich», sagt Messeleiter Stephan Amstad.

Das sind die besten Bilder der Fespo '23:

Von spannenden Neuheiten bis zu Altbewährtem

Die Ausstellenden waren froh, dass sie ihre vielfältigen Angebote wieder direkt dem Publikum präsentieren konnten - insbesondere die Neuheiten. Hier war die Bandbreite gross. «Wir haben unter anderem neue Mietwagen-Rundreisen für Süditalien zusammengestellt, sagt Sarah Weidmann von Smeraldo Tours.

Neues zu entdecken gab es auch bei Bischofberger Reisen. «Noch ziemlich frisch im Angebot ist Saudi-Arabien. Zudem haben wir ganz neu auch Portugal im Sortiment», erklärt Romy Obrist. Andere vertrauten auf das Bewährte: «Wir müssen das Rad nicht neu erfinden», sagt Werner Blum von Australasia Travel. «An unserem Fokus auf Australien, Neuseeland und die Südsee ändern wir nichts.»

Viele Ausstellende sind zufrieden, wie die Messe über die Bühne gegangen ist. «Das Interesse war absolut sensationell», schwärmt Reto D. Rüfenacht von Latin America Tours. Donnerstag, Freitag und Samstag seien ausgesprochen erfreulich verlaufen. Einzig der Sonntag sei wie meist etwas durchwachsen gewesen. Ins gleiche Horn bläst Romy Obrist von Bischofberger Reisen. «Die Besuchenden waren sehr interessiert», sagt sie. «Wir hatten verglichen mit anderen Jahren nur wenige klassische Prospektsammler. Wir verzeichneten viele konkrete Anfragen und teilweise auch schon Buchungen.» Auch Werner Blum von Australasia zieht eine positive Bilanz. Er habe viele gute Kundengespräche führen dürfen. Seine Erfahrungen seien besser als noch bei der letzten Ausgabe vor drei Jahren.

Auch einzelne kritische Stimmen von Ausstellenden

«Wir sind zufrieden mit der Besucherfrequenz. Aber was die Buchungen betrifft, war die Ferienmesse in Bern stärker», sagt Manuel Posch von Universal Reisen. «Deutlich weniger Besucher», lautet das Fazit bei der Crew von Fotograf Patrick Lörtscher, der Fotokunst von Reisezielen ausstellt und Bilder und Bücher vor der Halle 1 verkauft. Zudem sei die Lagerung der Ausstellungswände (bei einer Messe-externen Firma, Anm. d. Red.) deutlich teurer geworden, man überlege sich nun eine nächste Teilnahme.

Zudem gab es vereinzelte Kritik darüber, dass vor den einzelnen Messehallen nicht eine genauere Auflistung der Aussteller zu finden ist. Kritik gabs auch insbesondere am ersten Messetag über lange Wartezeiten vor den Foodständen.

Ansonsten fiel die Fespo-Ausgabe 2023 überaus postiv aus. Das Reisefieber und die Lust, eine nächste Reise zu planen, ist gross. Auffallend dabei: viele Besucherinnen und Besucher wussten schon ziemlich genau, wohin es sie ziehen wir, wie eine Befragung von Travelnews («Wüssed Sie scho, wo ane Sie id Ferie gönd?») verdeutlicht.

Die nächste Fespo findet vom 1. bis 4. Februar 2024 statt.