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Kurz nach Messebeginn um 10 Uhr ist der Andrang an der diesjährigen Fespo schon gross. Bilder: TN

So will die Fespo dieses Jahr beim Publikum punkten

Reto Suter

Drei Jahre nach der letzten Ausgabe hat die grösste Ferienmesse der Schweiz heute wieder ihre Türen geöffnet. Der Besucherandrang in den ersten Stunden ist eindrücklich.

«Die Branche ist heiss», sagt der langjährige Messeleiter Stephan Amstad. «Die Buchungen gehen nach den Corona-Einschränkungen in den vergangenen Jahren durch die Decke - egal für welche Destination.» Die Erleichterung, dass die Fespo drei Jahre nach der letzten Ausgabe wieder stattfinden kann, ist ihm rund um die Eröffnung anzumerken. Auf einer Fläche von 25'000 Quadratmetern sind diesmal rund 500 Ausstellende mit dabei. Das sind 100 weniger als bei der letzten Vor-Corona-Ausgabe 2020.

Ausstellung zum Vanlife soll begeistern

Ein Gastland gibt es an der Fespo diesmal nicht. Im Fokus steht die Sonderausstellung «Freiheit auf vier Rädern». Dabei können die Besucherinnen und Besucher in eines der ganz grossen Trend-Themen eintauchen: das Vanlife. Die Ausstellenden präsentieren die ganze Bandbreite von attraktiven Reiserouten und vor allem passenden Fahrzeugen - darunter auch Wohnmobile, Busse und Wohnwagen der Marke «Eigenbau». Die Van-Community sei riesig, sagt Lui Eigenmann vom Anbieter Come With Us. Sie beginne bei 18-Jährigen und gehe bis weit ins Seniorenalter. «Es gibt auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, und mit einem extra umgebauten Fahrzeug um die die Welt reisen», so Eigenmann.

Auch neben dem Sonderthema «Freiheit auf vier Rädern» ist die Angebotspalette gross. Ozeanien präsentiert sich unter anderem mit Australien, Samoa und den Fidschi-Inseln. Das Interesse an Reisen in diese Region sei riesig, sagt Dominic Eckert von Dreamtime Travel. Besonders gefragt seien derzeit Touren durch West-Australien. Von einer stark steigenden Nachfrage seit dem Ende aller Corona-Einschränkungen berichtet auch Marlies Suhner vom Kreuzfahrtanbieter Hapag-Lloyd.

Weder ein Schiff noch ein Flugzeug ist nötig, um die Region Emilia in Italien zu erreichen. «Die Zugverbindungen aus der Schweiz in die drei grossen Städte Parma, Piacenza und Reggio Emilia sind sehr gut», sagt Cristiano Casa vom örtlichen Tourismus-Büro. Es gebe viele Gründe, diese Region zu erkunden. Natürliche das reichhaltige kulinarische Angebot mit Parma-Schinken und allerlei Käsesorten. Zudem sei die Gegend abseits der ganz grossen Zentren authentisch geblieben. Casa verweist aber auch auf die grosse kulturelle Geschichte der Region. So stamme beispielsweise Komponist Giuseppe Verdi aus dieser Gegend.

Auch Golf-Fans kommen wieder auf ihre Kosten

Ein wichtiger Bestandteil der Fespo ist einmal mehr die Golfmesse. Deren Leiterin Anna Wittig zeigt sich sehr zufrieden mit der Angebotsvielfalt. «Alle grossen Ausstellenden sind dieses Jahr mit dabei», sagt sie. Neben traditionellen Golf-Regionen wie Spanien oder der Türkei präsentieren sich auch aufstrebende, neuere Golf-Hotspots wie beispielsweise Slowenien. Das Land habe für alle etwas zu bieten», erklärt Sasa Uros, Golf-Spezialistin aus Slowenien. Menschen, die Golf neu für sich entdeckt haben, seien gleichermassen willkommen wie Profis, die weiter an ihrem Spiel feilen wollen.

Besonders im Fokus steht diesmal auch Italien. Dort findet im Herbst der Ryder-Cup statt. Das prestigeträchtige Team-Turnier, bei dem sich die besten Golfer Europas und der Vereinigten Staaten gegenüberstehen, geht in der letzten September-Woche in Rom über die Bühne. Ergänzt wird das Angebot an der Golfmesse durch ein Forum mit Fachreferaten.

Ferienfeeling bis Sonntag

Die Fespo in der Messe Zürich dauert bis Sonntagabend. Sie ist jeden Tag von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise liegen zwischen 10 und 15 Franken. Für Kinder unter 16 Jahren ist der Eintritt in Begleitung von Erwachsenen gratis.