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Cannabis in Thailand: Das müssen Touristen wissen

Seit Juni 2022 ist der Cannabis-Konsum in Thailand entkriminalisiert. Was heisst das für Touristen? Auf 10 Punkte gilt es zu achten.

Hände weg von Drogen, auch wenn es sich nur um Marihuana handelt, lautete bisher die Devise für Asienreisende. Die drohenden Strafen beim Erwischtwerden sind in Asien drakonisch. Thailand hat nun aber als erstes asiatisches Land zumindest den Konsum von Marihuana im Juni 2022 teilweise entkriminalisiert.

Gras ist nun reichlich verfügbar, erste Reiseführer über Cannabis-Shops sind aufgetaucht und der Begriff High Season hat im «Land des Lächelns» eine ganz neue Anmutung erhalten, wie jüngst unser Thailand-Korrespondent schrieb.

Doch die Unsicherheiten darüber, was nun genau erlaubt und weiterhin verboten ist, sind nach wie vor gross. Nun hat diese Woche das Ministerium für Gesundheit einen Leitfaden herausgebracht, den wie hier verlinken: «10 Things Tourists Need to Know about Cannabis in Thailand».

Auf diese 10 Dinge müssen Touristen achten

  1. Der Transport von Samen oder anderen Teilen der Cannabispflanze aus Thailand heraus oder nach Thailand ist verboten.
  2. Der Anbau von Cannabis ist erlaubt. Eine Registrierung über die Plook-Ganja-Anwendung der Gesundheitsbehörde ist dazu aber nötig.
  3. Die Verwendung von Cannabisblüten für den Verkauf, Export und die Forschung benötigt eine staatliche Genehmigung.
  4. Der Konsum von Cannabis ist nicht erlaubt für unter 20-Jährige, für schwangere und stillende Frauen.
  5. Der Besitz von Extrakten mit einem THC-Gehalt von mehr als 0,2 Prozent und von synthetischem THC erfordert eine Genehmigung.
  6. Nur zugelassene Restaurants dürfen Speisen servieren, die Cannabis enthalten.
  7. Gesundheitsprodukte mit Cannabis-Inhalten sind nur über spezifische Kanäle wie Apotheken, Ärzte und Kliniken erhältlich.
  8. Illegal ist das Rauchen von Cannabis an öffentlichen Orten, Schulen und in Einkaufszentren.
  9. Auf das Autofahren soll nach dem Cannabis-Konsum verzichtet werden.
  10. Wer nach dem Cannabis-Konsum gesundheitliche Probleme hat, soll einen Arzt aufsuchen.

Soweit lautet die offizielle Formulierung im neuen Cannabis-Leitfaden. Ob damit alle Fragen gelöst sind, muss sich nun aber erst zeigen. Gerade Punkt 5 mit dem erlaubten THC-Gehalt von 0,2 Prozent wirft Fragen auf. Denn der durchschnittliche Cannabis-Gehalt bei Gras beläuft sich auf 10 oder 11 Prozent.

Für Touristen wohl auch relevant ist Punkt 8. Was genau sind öffentliche Orte? Gehören Strände dazu, wo das Kiffen beim Sonnenuntergang bei Touristen wohl besonders beliebt ist? Die nächsten Wochen werden es zeigen, wie der Leitfaden umgesetzt wird.

(GWA)