Services

Die Freude des Sommers in den Herbst mitnehmen? Geht! Bild: AdobeStock

So bleiben Sie nach den Ferien entspannt

Die Sommerferien sind vorbei, und schon sind alle wieder im stressigen Arbeits-Alltag. Wie kann man den «Ferien-Effekt» verlängern? Das beginnt schon bei der Ferienplanung und endet mit ein paar Kniffen nach den Ferien. Das sind unsere Tipps.

Die Sommerferien sind seit wenigen Wochen Geschichte. Die Tage werden nun kürzer und kälter, der Arbeits-Alltag hat uns wieder. Der September? Voller Termine, Anlässe, Geburtstage, Quartalsabrechnungen. Wo ist sie geblieben, die Entspannung, mit welcher man aus den Ferien heimkam? Gab es diese überhaupt je?

Wir haben versucht zusammenzutragen, wie man den «Ferien-Effekt» möglichst lange beibehalten kann. Das sind unsere Tipps.

1. Vor und während den Ferien ist auch nach den Ferien

Wichtig ist, sich ganz klar zu werden, was man von den Ferien will. Ist man auf Erholung aus? Aktive oder passive Erholung? Oder soll ein möglichst grosses Programm abgespult werden? Es gibt hier kein richtig oder falsch. Wichtig ist, dass man das tut, was man wirklich will, und die Ferien so gestaltet sind, dass Körper und/oder Geist erholt sind.

Deshalb ist es auch ratsam, mit der Ferienplanung möglichst früh zu beginnen - ob alleine oder mit Hilfe eines Reisebüros. Letzteres hilft auch, wenn man gar nicht genau weiss, was man will. So findet man heraus, was für sich selbst wirklich wichtig ist. Hat man sich einmal entschieden, kann man in die Destination «eintauchen», planen und auch schauen, welche Alternativen allenfalls vorhanden sind - merke: Es kann auf Reisen immer Unvorhergesehenes passieren. Treffen Sie in Ruhe alle Vorbereitungen. Und stellen Sie frühzeitig sicher, dass sie im Job während der Ferienzeit adäquat vertreten werden. Man sollte Sie in den Ferien nicht dauernd mit Job-Angelegenheiten stören.

Es ist sicher gut, wenn man in die kurze Ferienzeit nicht zu viel hineinpackt, bloss weil man an einem gewissen Ort ist. To-do-Listen sind in den Ferien nie wirklich gut, die hat man schon genügend zuhause. Lassen Sie sich mal treiben, geniessen sie den Ferienort. Sie haben aber trotzdem Lust, vieles zu sehen und zu erleben? Dann planen Sie längere Ferien. Der Trend, mehrmals pro Jahr kurz zu verreisen und möglichst viel in möglichst kurzen Zeiträumen zu sehen, ebbt ab. Wahre Erholung gibt es ohnehin erst ab zwei Wochen «Nicht-Arbeit».

Ah ja: Lassen Sie doch auch das Handy mal in der Tasche stecken und lassen Sie die «Totzeit», wenn gerade nichts läuft oder man warten muss, auf sich wirken. Ist auch zuhause effektiv. In den Ferien hat man sogar den idealen Vorwand, um eben nicht abzunehmen, nicht die Message zu beantworten und nicht auf dem Laufenden sein zu müssen. Das ist ungeheuer befreiend.

2. Behalten Sie den Ferien-Mindset so lange wie möglich

In den Ferien ist alles etwas leichter. Man gönnt sich mal was. Man tut Sachen, die man zuhause nicht tut, zum Beispiel frühmorgens für einen Sonnenaufgang aufstehen oder ein langes Frühstück einnehmen. Sie haben in den Ferien vielleicht auch wunderbar gegessen und sich Zeit dafür genommen.

Wenn Sie solche kleinen Dinge glücklich machen - warum diese dann nicht auch zuhause umzusetzen versuchen? Alles eine Frage der Planung und des Willens. Wenn Sie nicht gut kochen oder keine Zeit haben, bestellen Sie sich mal das exotische Essen nach Hause und entschwinden Sie damit wieder in die Düfte des Ferienortes...

Wichtig ist auch, dass man die Ferien mit Bildern und Erzählungen lebendig hält. Natürlich nicht der Dia-Ferienrezital-Zwang für die ganze Familie wie in früheren Jahren. Aber über seine Ferien sprechen, sich vergegenwärtigen, was gut und weniger gut war, das ist wichtig. Ein gutes Reisebüro wird mit seinem Kunden auch restrospektiv über die Ferien diskutieren - damit erfährt man eben auch, was dem Kunden wirklich wichtig ist.

3. Pufferzeit einplanen!

Man will ja möglichst viel aus seinen Ferien machen. Deshalb wollen ja auch viele möglichst auf den letzten Drücker heim. Mit den bekannten Folgen: Man sitzt im Stau. Oder man landet abends um 23 Uhr und muss am folgenden Morgen bereits wieder im Job antraben- Koffer auspacken geht ja auch erst in einer Woche...

Wieso nicht etwas früher heimkommen? Zeit, um sich wieder einzuwohnen, um das bereits zu erledigen, was man will, und das liegen zu lassen, was nicht dringend notwendig ist. Loggen Sie sich, sobald zurück in der Schweiz, bloss nicht gleich wieder in den E-Mail-Server ein und beginnen sich für den ersten Arbeitstag schon vorher vorzubereiten. Dafür ist die Arbeitszeit da. Der Übergang von Ferien zurück zum Arbeits-Alltag muss nicht so radikal sein - es gibt eine Übergangsphase, die man sich nehmen sollte.

4. Mens sana in corpore sano

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass man in den Ferien oftmals viel mehr läuft als zuhause? Natürlich, man hat mehr Zeit und sitzt nicht an einem Schreibtisch. Wesentlich ist jedoch, dass uns das gut tut. Es ist sogar erwiesen, dass körperliche Betätigung gut gegen Stress und Depressionen wirkt und auch den Schlaf verbessert sowie den Blutdruck senkt. Schon die Lateiner sagten ja «mens sana in corpore sano», also dass in jedem gesunden Körper auch ein gesunder Geist steckt.

Die Bewegung muss nicht zwingend intensiv sein. Wenn Sie also nach dem Ferienhoch schon bald mal wieder Trübsal blasen: Gehen Sie einfach raus. Der Spaziergang im Wald oder am See wirkt wie kleine Ferien, dank Bewegung und Blick ins Freie.

5. Planen Sie die nächsten Ferien

Nach den Ferien ist eben auch vor den Ferien! Wir brauchen immer etwas, worauf wir uns freuen können, wenn uns der Alltag mal wieder unter Druck setzt. Das können kleine Dinge sein, die TV-Serie am Abend, das Wochenende, ein kleines Fest. Aber vor allem sind es Ferien. Auf die kann man sich langfristig und intensiv freuen. Wer entspannt ist und sich in der Welt umsieht, wird bald inspiriert sein für weitere Entdeckung, wird Lust bekommen auf neue Abenteuer. Man muss ja nicht schon am Tag 1 nach den Ferien die nächsten Ferien gebucht haben. Aber in Gedanken vielleicht schon beim nächsten Ziel sein.

(JCR)