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Gemäss Entscheid des Pariser Handelsgerichts muss Lastminute.com den Verkauf von Ryanair-Flügen auf ihrer Homepage per sofort beenden. Bild: Fotolia/TN

Ist Tessiner Online-Reisebüro ein Parasit?

Lastminute.com muss den Verkauf von Flügen des Low-Cost-Carriers Ryanair einstellen.

Das Pariser Handelsgericht hat Lastminute.com beziehungsweise deren französische Tochter aufgefordert, den Verkauf von Flügen der irischen Fluggesellschaft Ryanair auf ihrer Homepage per sofort einzustellen. Laut dem Gericht biete die Tessiner Online-Reiseagentur ihre Ryanair-Dienstleistungen ohne gültige Vereinbarung an. In einer Mitteilung der französischen Nachrichtenagentur «AFP» ist gar von «parasitisme» die Rede, von «Schmarotzertum».

Falls der Verkauf nicht unterbunden wird, muss die Online-Reiseagentur eine Busse von 1000 Euro pro Tag bezahlen. Ausserdem fallen noch Schadenersatz-Kosten im Wert von 50‘000 Euro an – plus Zinsen.

Bereits im Jahr 2015 gab es einen ähnlichen Fall zwischen dem Low-Cost-Carrier und Lastminute.com. Damals betraf es die spanische Lastminute-Tochter «Rumbo», die auf nicht ganz legale Weise Dienstleistungen von Ryanair verkaufte.

(YEB/AWP)