Reiseanbieter

Es gibt sie überall, die Schlaumeier, welche ihre Handtücher bereits frühmorgens auf die Liegestühle bringen, um diese damit für sich zu reservieren. Das sorgt immer wieder für Reibereien unter Touristen. Bild: Fotolia

Thomas Cook beschwört das Ende des Liegestuhlkrieges

Ein neuer Service, der es Reisenden ermöglicht, ihre Plätze am Pool bereits im Voraus zu buchen, könnte dem ewigen Kampf um Sonnenliegen bald ein Ende setzen.

Thomas-Cook Kunden können künftig eine Sonnenliege für 25 Euro vor ihrer Reise buchen und sich so einen Platz an der Sonne oder unter dem Sonnenschirm sichern. Die Initiative wird ab Ende Februar in drei Thomas Cook Eigenmarken-Hotels erprobt und für den Sommer 2018 in 27 weiteren Hotels verfügbar sein.

Um eine Wunschliege reservieren zu können, erhalten die Gäste sechs Tage vor Reisebeginn eine E-Mail mit einem Link zum Pool-Lageplan des gebuchten Hotels, in dem auch Restaurants und Bars ersichtlich sind. Mit wenigen Klicks ist nun eine Liege buchbar. Vor Ort wird diese mit der Zimmernummer des Gastes markiert. Bezahlt wird während der Einführungsphase vor Ort, später dann schon bei der Buchung. Jedoch können nur bis zu 20 Prozent aller Sonnenliegen in Resort frühzeitig gebucht werden. Cook sagt, dass der neue Service Teil einer übergreifenden Strategie ist, um Pauschalreisen zu personalisieren.

Der CEO der Thomas Cook Group, Peter Fankhauser, sagt: «Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass die Eltern nur eine Stunde Zeit mit ihren Kindern verbringen und sie es hassen, für ihre Sonnenliegen rennen zu müssen, um mit ihren Kindern zusammen zu sein. Dieser Service wird in allen unseren wichtigsten Quellmärkten verfügbar sein. Er wird die Leute dazu bringen, ihn zu nutzen und keinen neuen Krieg auf der Sonnenbank schaffen.»

Die von Familienpsychologen durchgeführte Studie zeigte auch, dass die Hälfte der Eltern angibt, dass Urlaub im Jahr 2018 die höchste Ausgabenpriorität sei. Fast 80 Prozent glauben, dass Ferien ihnen erlauben, sich wieder vermehrt mit ihren Kindern zu verbinden.

Auf die Frage, ob diese Option nicht nur eine weitere Möglichkeit ist, mehr Geld aus dem Kunden zu pumpen, sagt Fankhauser folgendes: «Es ist optional. Wir zwingen niemanden dazu, diese zusätzlichen Dienste zu bezahlen. Es ist nur ein Teil unseres Ziels, unsere Reise so individuell wie möglich zu gestalten, damit wir einen besseren Service bieten können und jeder Kunde eine fantastische Zeit hat.»

Bereits im August 2017 führte Thomas Cook als erster Reiseveranstalter den Service «Mein Zimmer» ein, der den Gästen bereits vor der Abreise die Möglichkeit gibt, sich über einen Zimmer-Lageplan des Hotels das entsprechende Wunschzimmer auszusuchen und zu reservieren.

(YEB)