Reiseanbieter

Tausende Touristen sind am Flughafen Denpasar gestrandet. Bild: Youtube.

Das können gestrandete Touristen auf Bali jetzt tun

Der Flughafen Denpasar bleibt noch bis mindestens Mittwoch, 7 Uhr, geschlossen. Sammelstellen für Touristen wurden eingerichtet, einige Hotels bieten Gratis-Übernachtungen an. Wer das Land ohne Flugzeug verlassen will, hat verschiedene Möglichkeiten.

Auch am Dienstag steht der Flugbetrieb auf Bali still. Aktuell soll der Flughafen Denpasar bis mindestens Mittwoch, 29. November, 7 Uhr, geschlossen bleiben. Zehn alternative Flughäfen wurden für Airlines vorbereitet. Auch der Flughafen auf Lombok ist momentan wieder offen.

Gestrandete Touristen haben verschiedene Möglichkeiten:

1. Warten, bis der Flughafen wieder aufgeht. 300 Hotels in Bali bieten für gestrandete Touristen teilweise eine Gratis-Übernachtung an sowie 50 Prozent Rabatt auf die nächste Nacht.

Verschiedene Reisebüros haben ihre Mitarbeiter losgeschickt und insgesamt 15 Sammelstellen für gestrandete Touristen eingerichtet. Diese finden sich in: Grand Inna Bali Beach Hotel, ITDC Nusa Dua, Krisna Oleh-oleh Sunset Road, Krisna Wisata Kuliner, Taman Ayu, Bali Bird Park, Bali Adventure Tours, Bali Safari und Marine Park, Kertalangu Tourist Village, True Bali Experience, Bencingah Puri Ubud, Pod Chocolate, Taman Sari, Ubud Adventure Center und Pod Chocolate Cafe Sunset.

Ausserdem bietet das Immigration-Office wenn nötig die Verlängerung von Touristen-Visa für bis zu einem Monat an.

2. Die indonesische Regierung hat 100 Busse bereitgestellt, die Touristen vom Flughafen Denpasar oder vom Busbahnhof Mengwi zum Juanda Surabaya Flughafen fahren. Eine Fahrt kostet 300'000 IDR (umgerechnet ca. 22 Franken). Die Reise geht via der Fähranlegestelle Gilimanuk. Die Überfahrt nach Banyuwangi dauert etwa eine Stunde. Anschliessend muss mit einer rund neunstündigen Weiterfahrt bis zum Flughafen Surabaya gerechnet werden. Von Surabaya aus werden Flüge nach Singapur oder Jakarta angeboten. Taxifahrer bieten ab dem Flughafen Denpasar eine Fahrt nach Surabaya für umgerechnet etwa 220 Franken (3 Mio. IDR) an.

3. Wer auf dem Landweg bis nach Jakarta reisen will, muss ebenfalls die Fähre nach Banyuwangi nehmen und insgesamt mit ca. 24 Stunden Fahrt rechnen. Von Jakarta aus fliegen Airlines wie Emirates oder Qatar Airways.

Wie es um den Vulkan steht, kann man jederzeit im Live-Stream verfolgen:

Touristen, die gerade erst auf Bali angekommen sind

Wer noch vor Schliessung des Flughafens auf Bali angekommen ist und bleiben will, kann dies laut Informationen des Bali Tourism Board ruhigen Gewissens tun. Die Gebiete ausserhalb der zehn Kilometer umfassenden Sperrzone rund um den Krater des Mount Agung gelten als sicher.

Beliebte Touristenorte wie Kuta oder Seminyak sind mehr als 60 Kilometer vom Vulkan entfernt. Gemäss verschiedenen Live-Berichten vor Ort ist die Asche mittlerweile aber auch im Süden angekommen. Die Luftqualität hatte am frühen Morgen des 28. Novembers kurzzeitig den Oberwert von 50 überschritten. Aufgrund der schwankenden Luftqualität ist es ratsam, sich mit Mundschutz auszustatten. In Gebieten rund um den Vulkan wie Tulamben, Amed oder Sidemen und Candi Dasa ist mit einer Ascheschicht auf dem Boden zu rechnen. Diese Orte gelten als weniger sicher.

Die Behörden rufen Einwohner und Touristen dazu auf, sich von Flüssen fernzuhalten. Durch die aktuell herrschende Regenzeit in Kombination mit der Aktivität des Vulkans sind Erdrutschen oder Schlammlawinen möglich.

Das schreibt das EDA

Das eidgenössische Department für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schreibt in den Reisehinweisen für Indonesien:

«Der Vulkan Mount Agung auf Bali verzeichnet eine erhöhte seismische Aktivität; er stösst Asche und Magma aus. Die indonesischen Behörden haben die höchste Gefährdungsstufe erklärt. Informieren Sie sich vor Reisen nach Bali bei Ihrem Reisebüro über die Durchführbarkeit der Reise. Auskunft über die Flugverbindungen erteilen die Fluggesellschaften.

Vor Ort halten Sie sich in den Medien, im Hotel oder durch Bekannte auf dem Laufenden. Beachten Sie die Warnungen und Instruktionen der lokalen Behörden, z.B. Sperrzonen, Evakuationsbefehle. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter.»

Die Rauchsäule ist von praktisch überall in Bali deutlich zu sehen. Bild: Facebook/Angi Frangi.

(LVE)