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«Die Branche darf wieder verstärkt mit uns rechnen»: Dieter Zümpel, CEO von DER Touristik Suisse, ist zuversichtlich und auch weiterhin kämpferisch. Bild: TN

Sponsored DER Touristik Suisse ist wieder ein starker Partner und Wettbewerber

Dieter Zümpel, CEO von DER Touristik Suisse, hat die Firma ziemlich umgekrempelt und wieder auf Kurs gebracht. Und sagt: «Wenn wir weiter unsere Hausaufgaben erledigen, werden wir wieder wirtschaftlich erfolgreich sein.»

Herr Zümpel, vor fast einem Jahr haben Sie bei Kuoni Reisen, heute DER Touristik Suisse, das CEO-Amt in einer schwierigen Zeit übernommen. Wie sieht es heute aus?

Dieter Zümpel: Die Unternehmen war 2016 wirklich in schlechter Verfassung und Branchen-Auguren sprachen sogar schon davon, dass Kuoni bald Geschichte sein würde. Das Glück war, dass kein Verkauf an einen Finanzinvestoren und dann das Filetieren der Geschäftseinheiten stattgefunden hat. Wir sind in einen starken Touristikkonzern eingebettet worden, von dem wir profitieren. Wir haben durch diverse Massnahmen wieder Stabilität gewonnen. Und wir verlieren nicht mehr an Relevanz und legen beim Umsatz klar zu. Wenn es gelingt, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen – und das wird es auch –, erreichen wir sukzessive weitere Meilensteine auf einem allerdings immer noch langen Weg zu einem wieder erfolgreichen Unternehmen.

Wenn Sie von Massnahmen sprechen, denkt man natürlich an die Umfirmierung, den Umzug und interne IT-Projekte. Was noch?

Sie sprechen von nach aussen hin sichtbaren Massnahmen. Natürlich ist es wichtig, wieder eine Motorhome-Buchungsplattform zu haben, online besser mit offline zu verknüpfen, und ja, der Umzug hat für frischen Wind gesorgt. Entscheidend ist vor allem, dass wir uns intern wieder mit Projekten beschäftigen, die sich um unsere Kunden drehen.

Welche meinen Sie konkret?

Das verrate ich Ihnen gerne zu gegebener Zeit.

Wie kommt das alles an bei den Mitarbeitenden?

Ich glaube, es ziehen wieder alle am gleichen Strick, auch weil sie wieder an das Unternehmen glauben. Inzwischen kehren Mitarbeitende zu uns zurück. Das wäre bei einem Unternehmen mit schlechtem Image nicht möglich. Wir bemühen uns auf allen Ebenen wieder verstärkt um unser Team. So haben wir zum Beispiel eine Talentförderung eingerichtet. Dass zwei der vier Gewinnerinnen des SRV-Talent-Wettbewerbes 2017 für Kuoni-Reisebüros arbeiten, ist einer toller Erfolg – vor allem für die zwei Kolleginnen, aber auch für den Weg, wie wir unsere Mitarbeitende weiterentwickeln.

«Inzwischen kehren Mitarbeitende zu uns zurück»

Welche Herausforderungen bleiben?

Es hat genügend davon. Trotz aller Fortschritte stehen wir immer noch unter extremem Kostendruck. Wir müssen noch effizienter werden, noch schneller und noch kundenorientierter. Und dies mit dem bestehenden Personal.

Stichwort Ressourcen: Die fehlen manchmal den Verkaufsteams aufgrund der höheren Ansprüche der Kundschaft. Man hört, es habe intern Richtlinien gegeben.

Es geht darum, dass in unserem Unternehmen die drei tragenden Säulen unterschiedliche Leistungen erbringen. Helvetic Tours bietet «Schöne Ferien, schön günstig» - pauschal, aber wenig flexibel. Die Spezialisten erfüllen für die Kunden jeden Wunsch, garantieren also eine höchstmögliche Individualität. Bei der Kernmarke Kuoni war nicht immer klar, was machbar ist und was nicht. Wir erfüllen hier die Kundenwünsche nach Möglichkeit, müssen aber immer die oftmals knappen Ressourcen und die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten. 

Bleiben wir gleich beim Vertrieb. Kuoni hat in den letzten beiden Jahren vor allem beim Fremdvertrieb Probleme gehabt. Wo steht man jetzt?

Ich habe gleich nach meinem Einstieg in verschiedenen Regionen der Schweiz Reisebüro-Partner besucht und in den Gesprächen gelernt: Das Wichtigste ist erst einmal eine gute Buchbarkeit, dicht gefolgt von Serviceverbesserungen für die Reisebüros. Weiterhin haben mir unsere Partner erklärt, dass das Vertrauen in uns beschädigt ist, aber nicht zerstört. Damit war die Stossrichtung klar. In Sachen Buchbarkeit haben wir die Hausaufgaben weitgehend gemacht. Vertrauen aufzubauen dauert aber immer etwas länger. Unsere Agentenbetreuung arbeitet mit dem klaren Ziel, dass Kuoni wieder wie früher in den meisten Reisebüros ein priorisierter Partner wird.

Wie drückt sich denn die aktuelle Entwicklung im Vertrieb in Zahlen aus?

Im eigenen Retailing wachsen wir für das Jahr 2018 im hohen zweistelligen Prozentbereich, im Fremdvertrieb ebenfalls, wenn auch mit etwas niedrigeren Zahlen. Das stimmt uns sehr zuversichtlich, obwohl klar ist – und das habe ich auch schon beim Tag der offenen Türe für die Branche gesagt – dass wir in diesem Jahr noch einen Verlust schreiben werden. Allerdings in einer für den Konzern vertretbaren Grössenordnung. Und für 2018 werden wir sehen, was am Ende des Jahres herauskommt.

«Das Vertrauen in uns ist beschädigt, aber nicht zerstört.»

Welche Rolle spielt eigentlich die Romandie in der Strategie?

Sie ist wichtig und wir werden an ihr festhalten. Es geht schliesslich um etwa 25 Prozent unseres Quellmarkts. Wir verfügen dort über ein gutes Vertriebsnetz und wissen, dass unsere Präsenz in der Westschweiz absolut konkurrenzfähig ist. Wir arbeiten ständig an verschiedenen Massnahmen, die Wettbewerbsfähigkeit vor Ort noch weiter zu erhöhen.

Zum Abschluss: Was ist Ihre Botschaft an die Branche?

Wir sind buchbar, wir sind «back on track» mit objektiv nachweisbar besserem Preis-Leistungs-Verhältnis, wir sind stolz aufs bisher Erreichte und ehrgeizig, noch besser zu werden. Die Branche darf wieder verstärkt mit uns rechnen.

(Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit DER Touristik Suisse)  

(TN)