Reiseanbieter

Tourasia-Chef Stephan Roemer ortet grosses Potenzial in Polen. Bild: TN

Erst Wallisellen, neu Warschau

Stephan Roemer eröffnet am 1. Dezember Tourasia Polska und spricht von einem sehr guten Markt.

Tourasia expandiert nach Polen. Diese Woche eröffnet der Asien-Spezialist mit Sitz in Wallisellen neu eine Filiale in der polnischen Hauptstadt Warschau. Wieso gerade in Polen?

«Wir haben eine Marktstudie in Auftrag gegeben, die verdeutlicht, dass es sich in Polen um einen sehr guten Markt handelt. Von den 40 Millionen Einwohnern verfügen rund 15 Prozent über die Kaufkraft auf dem Niveau von Deutschland», sagt Stephan Roemer, der Geschäftsführer von Tourasia. Und in Polen fände man zurzeit hauptsächlich Pauschalangebote für Reisen nach Asien.

Tourasia möchte sich nun als Individualveranstalter mit dem Spezialgebiet Asien in Polen positionieren und dank dem breiten Know-How polnische Touristen für Asien-Reisen «für jedes Budget» gewinnen.

«Die Polen reisen immer mehr und immer weiter. Wir bedienen in Asien jetzt schon regelmässig polnische Gruppen und werden unsere Infrastruktur für den polnischen Markt entsprechend ausbauen», erklärt Roemer.

Als wichtigste USPs nennt Roemer die Concierge-Services, die eigenen Fahrzeuge mit Luxusausstattung und das Rundreiseangebot des Unternehmens. «Sicherheit ist für polnische Reisende ein wichtiges Argument. Hier können wir mit der eigenen Organisation in Asien und dem professionellen Notfalldienst auftrumpfen», ist Roemer überzeugt.

Erste Filiale mit vier Mitarbeitern

Anfänglich werden vier Mitarbeiter im Büro in Warschau, das sich direkt im Zentrum befindet, arbeiten. Der Vertrieb in Polen erfolgt über ausgewiesene Reisebüros oder direkt in der Filiale. Als Geschäftsführer der tourasia Polska S.A. wirkt Piotr Chojnowski, der frühere Product Director von TUI Polen und spätere CEO von Onholidays.

Tourasia verfügt bereits über Erfahrung in ausländischen Märkten. So gehört in Deutschland die Firma Tischler Reisen AG als Tochtergesellschaft zum Portfolio. In Asien betreibt das Unternehmen eigene Tochtergesellschaften in Myanmar, Thailand, Vietnam und den Philippinen. Diese bedienen nebst den eigenen Reiseveranstaltern in der Schweiz und Europa sämtliche internationalen Märkte mit Angeboten für den Premium-Markt. Ein Grossteil des Umsatzes wird dabei auf den asiatischen Märkten selbst generiert, da asiatische Touristen der Schweizer Qualität Vertrauen schenken.

Und stellt Tourasia nun polnisch sprechende Reiseleiterinnen und Reiseleiter an? «In Vietnam ist das jetzt schon möglich. Aus historischen Gründen lassen sich polnisch sprechende Vietnamesen finden», sagt Roemer, in Thailand sei dies schwieriger. Hier würden für die Gästebetreuung künftig noch polnische Mitarbeiter angestellt.

(TN)