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Unister meldet Insolvenz an

Am Donnerstag starb Unister-Gründer Thomas Wagner bei einem Flugzeugabsturz. Jetzt bangen 1000 Mitarbeitende um ihren Job.

Vier Tage nach dem tödlichen Flugzeugabsturz von Unister-Gründer Thomas Wagner hat die Holding Insolvenz beantragt. Das Amtsgericht Leipzig habe für den Eigentümer von Internet-Portalen wie "ab-in-den-urlaub.de" und "fluege.de" einen Insolvenzverwalter eingesetzt. Insolvenzverwalter ist laut Leipziger Volkszeitung (LVZ) Lucas Flöther. Er versucht die operativen Gesellschaften aus der Insolvenz herauszuhalten. "Die vorläufige Insolvenz bietet vor allem kurzfristige finanzielle Sicherheit", erläuterte der Insolvenzverwalter. Es gehe darum, die Einheit des Unternehmens zu erhalten. "Auf dieser Grundlage kann sich die Unister Holding dann langfristig wieder stabil aufstellen."

Mehr als 40 Internetportale gehören zu Unister, unter anderem Fluege.de und Ab-in-den-Urlaub.de. Beim Unternehmen sind mehr als 1000 Mitarbeiter beschäftigt, die nun um ihren Job bangen. Wagner war am vergangenen Donnerstag mit einem Privatflugzeug in Slowenien abgestürzt. In der gecharterten Piper 32 sass auch Unister-Gesellschafter Oliver Schilling, ein Banker und der Pilot. Die sechssitzige Maschine war auf dem Rückflug von Venedig nach Leipzig.

Seit einige Zeit gilt das Unternehmen als finanziell angeschlagen. Die Gruppe wird seit einiger Zeit umstrukturiert. Schon 2014 wurde die Travel-Sparte ausgegliedert und später in eine AG umgewandelt. 200 Mitarbeiter wurden entlassen. Mitte 2015 strich der Konzern weitere 150 Stellen. 

(TN)