Reiseanbieter

Wirz Travel schliesst – ein Abschied nach 36 Jahren
Der plötzliche Tod von Johann Peter (JP) Wirz am 12. Juli 2025 hat nicht nur seine Familie und Mitarbeitenden, sondern auch die Schweizer Reisebranche tief getroffen. Als charismatischer Unternehmer und leidenschaftlicher Reisegestalter prägte er über Jahrzehnte hinweg das Profil von Wirz Travel – einem Zentralschweizer Familienbetrieb, der für persönliche Herzlichkeit, Rundumbetreuung und Reisen mit Stil bekannt war.
Gemeinsam mit den Mitarbeitenden hat Ehefrau Annalise Wirz, seit 27 Jahren Teil des Unternehmens, nun einen schweren Entscheid getroffen: Der Geschäftszweig Wirz Travel Gruppenreisen wird nach 36 Jahren eingestellt. «Es ist uns schwergefallen, über die Zukunft der Firma während der Trauerphase zu entscheiden. Doch unsere Kundinnen und Kunden sowie Partner und Mitarbeiterinnen brauchten schnellstmöglich Klarheit», sagt sie.
Die letzten vier Reisen des Jahres werden laut einer Mitteilung wie geplant stattfinden – unter der Leitung von Lisa Wirz und den erfahrenen Reisebegleiterinnen. Für die Fahrten nach Südtirol, Andalusien und Riga sind weiterhin Buchungen möglich, auch Gutscheine können dort noch eingelöst werden.
Ein Familienerbe, das Spuren hinterlässt
Mit dem Abschluss dieser Reisen endet ein Kapitel, das 1989 mit Hans Wirz, einem Sarner Dachdecker und passionierten USA-Reisenden, begann. Wenige Wochen nach der Gründung stieg Sohn JP in den Betrieb ein und machte aus dem Reisebüro eine Erfolgsgeschichte. Das Credo «Gäste sind mehr als Kunden» prägte das Unternehmen über all die Jahre – von All-Inclusive-Rundumbetreuung bis hin zur persönlichen Begleitung auf den Reisen.
Trotz Herausforderungen wie der Corona-Pandemie blieb JP Wirz stets optimistisch und unternehmerisch. So wandelte er in der Corona-Krise das Büro kurzerhand in Ferienwohnungen um – ein Beispiel für seine Hands-on-Mentalität und Begeisterungsfähigkeit, die auch sein Team immer wieder motivierten.
Ob und wie Wirz Travel ab 2026 in anderer Form fortgeführt wird, bleibt offen. Sicher ist jedoch: Mit dem Abschied geht eine Ära zu Ende, die in der Schweizer Reisebranche Spuren hinterlässt.