Reiseanbieter

Persönliche Beratung wird zum Gut mit Wert: Immer mehr Reisebüros weltweit verlangen dafür ein Honorar. Bild: Adobe Stock

Reisebüros setzen verstärkt auf Honorar

Immer mehr Reisebüros verlangen ein Honorar für ihre Beratung. Laut einer neuen Studie lohnt sich das: Die Einnahmen sind stabiler, und die Kundentreue steigt.

Immer mehr Reisebüros weltweit erheben für ihre Expertise eine professionelle Beratungsgebühr. Das zeigt eine aktuelle Studie der World Travel Agents Associations Alliance (WTAAA).

In Neuseeland verlangen heute 95 Prozent aller Reisebüros professionelle Honorare, seit die Fluggesellschaften ihre Kommissionen drastisch gekürzt haben. In Europa liegt die Quote laut WTAAA bei 66 Prozent, meist in Form nicht rückzahlbarer Beratungspauschalen.

Diese Entwicklung bringt Vorteile mit sich, wie es in einer Mitteilung der WTAAA heisst. 85 Prozent der befragten Agenturen berichten von planbareren Einnahmen, 60 Prozent sogar von höherer Rentabilität. Auch die Kundentreue steigt. Denn wer bezahlt, fühlt sich auch stärker gebunden.

In Nordamerika sind hybride Modelle verbreitet: Beratung gegen Honorar plus Kommissionen. In Südafrika setzen besonders Geschäftsreiseanbieter schon länger auf Gebührensysteme. Asien-Pazifik und Lateinamerika hinken noch hinterher, doch auch dort zeigen sich erste Bewegungen in Richtung Beratungsgebühren.

Die WTAAA sieht im Beratungshonorar eine grosse Chance für die Branche: Wer seinen Wert kenne und kommuniziere, werde als vertrauenswürdiger Profi wahrgenommen – und entsprechend honoriert, so der Verband.

(TN)