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Die positive Entwicklung erlaubt es dem Garantiefonds, eine Rückvergütung von 20 Prozent der 2023 bezahlten Gebühren pro Teilnehmer auszuschütten. Bild: TN

Nur ein Schadensfall für den Garantiefonds im Jahr 2023

Aus dem Geschäftsbericht 2023 des Garantiefonds geht hervor, dass die Rückstellungen gestärkt werden konnten.

Der Garantiefonds der Schweizer Reisebranche blickt auf ein ereignisarmes Jahr zurück. Da mit einer Ausnahme, neue Konkursfälle ausgeblieben sind und sich gleichzeitig die Umsätze der Teilnehmer gut erholt haben fällt der Jahresabschluss des Garantiefonds positiver aus als budgetiert.

Über die Gesellschaft SRD Reisen AG («Scheiwiller Reisen») wurde mit Entscheid des Bezirksgerichts Frauenfeld mit Wirkung ab dem 05.05.2023 der Konkurs eröffnet und am 25.08.2023 mangels Aktiva wieder eingestellt. Der Garantiefonds musste nur minimale Zahlungen leisten, die vollständig durch die hinterlegte Sicherheitssumme gedeckt werden konnten.

Die Teilnehmereinkünfte des Garantiefonds haben sich aufgrund der guten Umsatzentwicklung der Teilnehmer von CHF 2.4 Mio. im Jahr 2022 auf CHF 5.2 Mio. im Jahr 2023 mehr als verdoppelt und liegen deutlich über Budget. Durch das gute Jahresergebnis konnten die Reserven für künftige Schadensfälle um weitere  CHF 2.34 Mio. aufgestockt werden. Die bilanzierte Rückstellung für zukünftige Schadenfälle beträgt nun fast CHF 9.0 Mio.

Die positive Entwicklung erlaubt es dem Fonds, eine Rückvergütung von 20% der 2023 bezahlten Gebühren pro Teilnehmer auszuschütten, «ohne das Ziel der weiterhin notwendigen Stärkung des Fonds aus den Augen zu verlieren», wie es im Geschäftsbericht heisst.

Personelle Veränderungen

Im Berichtsjahr wurde André Dosé für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren gewählt und als Präsident des Stiftungsrates bestätigt. Dieter Zümpel stellte sich nach dem Austritt als CEO der DER Touristik Suisse und dem Ende seiner Amtszeit im Oktober 2023 nicht mehr für die Wiederwahl als Stiftungsrat zur Verfügung. Bei den erforderlichen Neuwahlen wurden Björn T. Eckardt und Stephanie Schulze zur Wiesch für eine Amtsperiode von drei Jahren gewählt.

Der Stiftungsrat des Garantiefonds hat im Berichtsjahr bekanntlich auch die Nachfolge des Ombudsman der Schweizer Reisebranche geregelt. Der bisherige Stelleninhaber, Franco A. Muff, erreichte im Sommer 2023 das ordentliche Pensionsalter. In Absprache mit dem Stiftungsrat wird er bis Ende Mai 2024 mit einem reduzierten Pensum seine Aufgaben als Ombudsman weiterführen.

Seit dem 1. August 2023 unterstützt ihn Walter Kunz, ehemaliger Geschäftsführer des Schweizer Reise-Verbands, als designierter Nachfolger. Er wird die Aufgabe als Ombudsman offiziell per 1. Juni 2024, nach erfolgter Pensionierung von Franco Muff, übernehmen.

(TN)