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Die Philippinen - im Bild ein Strand auf Bohol - sind Fokusdestination am diesjährigen Asia Workshop. Bild: AdobeStock

«Hier machen sich Branchenprofis fit für die erwachende Asien-Nachfrage»

Jean-Claude Raemy

Der Asia Workshop wird am 14. November nach den Pandemie-Wirren wieder als eigenständiger, wichtiger Branchen-Event steigen. Fokusdestination werden die Philippinen sein, mit dabei sind insgesamt 27 Aussteller. Branchenprofis können sich ab sofort anmelden.

Der «Asia Workshop», die wichtigste Plattform der Schweizer Reisebranche hinsichtlich dem Asien-Reiseangebot, fand 2020 infolge der Pandemie nicht statt und 2021 in einem einmaligen Format namens «Educational Day» (Travelnews berichtete), gemeinsam mit Ausstellern des «Arabian Souk» - eine hybride Form, die zu jenem schwierigen Zeitpunkt sicher angebracht war. Doch jetzt, wo viele asiatische Länder endlich wieder vollständig öffnen, ist es wieder Zeit für einen eigenen, live durchgeführten Asia Workshop.

Heinz Zimmermann

«Bereits im April 2022 hat das Asia Workshop Komitee entschieden, den Asia Workshop - sofern es die Rahmenbedingungen zulassen und die Destinationen wieder bereit sind - wieder durchzuführen», erklärt Heinz Zimmermann, Präsident des Asia Workshop Komitee, «wir waren bereit, ein gewisses Risiko einzugehen, was sich nun auszahlt.» Die Vorstandsmitglieder Stephan Roemer und Verda Birinci-Reed haben ihm zufolge vorgängig einige Feedbacks bei potenziellen Partnern eingeholt, wonach grünes Licht gegeben wurde, natürlich auch beflügelt durch die Öffnungen in den asiatischen Ländern. So findet der nächste Asia Workshop nun definitiv am 14. November 2022 statt. Anmelden kann man sich ab sofort unter anmeldung.asiaworkshop.ch. Wer sich bis zum 27. Oktober anmeldet, nimmt automatisch an der Earlyx-Bird-Verlosung teil, bei welcher es zwei Flugtickets von Oman Air zu gewinnen gibt.

Reichhaltiges Programm

Auf die Teilnehmenden wartet ein reichhaltiges Programm. Dazu Zimmermann: «Es wird ein harter Ausbildungstag für alle. Aber hier können die Reisebranchen-Profis wertvolle Informationen sammeln und das Netzwerk mit Ausstellern wie auch untereinander pflegen. Der persönliche Kontakt ist sehr wichtig. Hier macht sich die Reisebranche fit für die zweifellos grosse Asien-Nachfrage, welche nun nach den vielen Länderöffnungen losgehen wird. Hier erhalten die Leute wirklich ‹first hand infos› über die Lage in den asiatischen Ländern und zu allenfalls noch bestehenden Regulierungen. Der Anlass ist eigentlich ein Must, zumal es keine anderen vergleichbaren Branchenplattformen mehr gibt.»

Waren 2019 noch 35 Aussteller dabei, sind es dieses Jahr immerhin schon wieder 27. «Einige der Ansprechpartner sind neu - zum Beispiel ist Bhutan zum allerersten Mal dabei - und dies unterstreicht auch, wie sich die touristische Landschaft im Sog der Pandemie verändert hat», sagt Zimmermann. Folgende Partner sind dabei:

  • Asia365 / DER Touristik Suisse AG
  • Banyan Tree Hotels & Resorts
  • Bhutan
  • Emirates
  • FTI Touristik AG
  • Hongkong Tourism Board
  • Hotelplan Suisse
  • Japanische Fremdenverkehrszentrale (JNTO)
  • Kuoni Asien
  • LOT Polish Airlines
  • Manta Reisen
  • Minor Hotels
  • Oberoi Hotels & Resorts
  • Oman Air
  • Philippine Department of Tourism
  • Reisebüro Harry Kolb
  • S Hotel
  • Six Senses
  • Singapore Airlines
  • Singapore Tourism Board
  • Standard International
  • Swiss International Air Lines
  • Thailändisches Fremdenverkehrsamt
  • The Luxury Experience
  • Tourasia
  • TUI Suisse Ltd
  • Ulli Fink Tourism Marketing (The Sarojin Thailand / Uga Sri Lanka)

Wieso ist der Markt Schweiz für die diversen Aussteller und insbesondere die teilnehmenden Länder so attraktiv, zumal viele Ausstellungen/Messen abgesagt wurden? Zimmermann hat hierzu folgende Erklärung: «Zum einen ist die Kaufkraft in der Schweiz sehr hoch. Der Franken ist sehr stark, dadurch sind Reisen ins Ausland sehr günstig. Dazu kommt, dass wir im Vergleich zu Europa mit 3,4 Prozent Inflationsrate - der Durchschnitt in Europa ist um die 10 Prozent - und einer Arbeitslosenquote von unter 3 Prozent immer noch eine sehr starke wirtschaftliche Lage haben. Und als letztes Argument; Schweizer reisen schlicht und einfach gerne.»

So erhoffen sich die Ausstellern am Asia Workshop persönliche Kontakte mit Reiseberatern und natürlich auch, dass möglichst viele Reiseberater teilnehmen. «Es wurde immer wieder von den Partnern erwähnt, dass sie trotz schwieriger Zeit gerne in die Schweiz kommen, aber auch hoffen, dass dies vom Retailkanal geschätzt wird», hält Zimmermann fest - und hofft natürlich, dass die Teilnehmerzahl die Wertschätzung der Branche gegenüber den ausstellenden Partnern widerspiegelt.  

Leicht veränderter Ablauf

Im Gegensatz zur letzten herkömmlichen Ausgabe im Jahr 2019 haben sich beim Ablauf einige Veränderungen ergeben. So wird es nicht mehr zwei Gruppen geben (jeweils eine in den Workshops und eine auf dem Marktplatz bei den Ausstellern), sondern es findet alles in einem Raum statt. Es werden Kleingruppen gebildet, welche nach einer vorgegebenen «Route» sämtliche Aussteller besuchen und dort jeweils während fünf Minuten mit Informationen versorgt werden. Auf die Fragebögen wie in früheren Jahren wird verzichtet, welche primär für den Gewinn eines Preises gedacht waren. Dazu Zimmermann: «Wer das ganze Programm mitmacht und bis zum Ende dabei ist, hat die Chance auf einen der attraktiven Preise verdient - das wird jetzt einfach mittels Verlosung unter allen Teilnehmern geschehen.»

Dazwischen finden die Workshops als Plenar-Sessionen statt. Das Workshop-Programm ist nun so gestaltet, dass die Präsentatoren ein bestimmtes Thema beleuchten (ähnlich, wie es beim Visit USA Seminar gemacht wird) und somit .

Bei den insgesamt sechs Workshops wurde speziell darauf geachtet, dass sowohl Neueinsteiger wie auch der Branchenprofis profitieren können. Die Themen wurden segmentspezifisch gewählt, damit ein optimaler Lerneffekt erzielt wird. «Dies war uns ganz wichtig, denn auf Grund des limitierten Manpowers in den Reisebüros werden nur noch Events mit Mehrwert besucht, was auch absolut nachvollziehbar ist», so Zimmermann. Das Workshop-Programm sieht demnach wie folgt aus:

  • FTI: Entdecker
  • Kuoni: Ruhesuchende
  • Manta Reisen: Tauchen
  • Reisebüro Harry Kolb: Kulturinteressierte
  • Tourasia: Familien
  • Travelhouse: Luxus
  • TUI: Paare

Darüber hinaus werden noch Destinationsworkshops zu den Ländern Philippinen, Japan und Singapur präsentiert.

Es ist also alles für einen wichtigen Lern- und Networking-Tag angerichtet. «Nach 2 Jahren Pandemiezeit, diversen Veränderungen und vielen Neuheiten war es dem Komitee sehr wichtig, wieder ein klares Zeichen für Asien zu setzen», hält Stephan Roemer (Vice Chairman Asia Workshop Komitee) fest. Komiteemitglied Verda Birinci-Reed ergänzt: «Wir freuen uns sehr, dass 27 Partner am Asia Workshop präsent sind - umso mehr, als dass einige Destinationen erst kürzlich ihre Tore für Touristen wieder geöffnet haben. Die Anzahl der Partner hat unsere Erwartungen übertroffen.» Für die neuen Board Members Cedric Zhou (Singapore Toursim Board) und Andreas Gerber (Swiss) wird es der erste Asia Workshop sein. Bleibt zu hoffen, dass die Branche von dieser Plattform regen Gebrauch macht.